
Das Hauptzollamt Oldenburg hat in einem groß angelegten Einsatz am 26. Februar 2025 insgesamt 14 Geschäftsräume und Wohnungen in den Landkreisen Vechta, Leer und Emsland durchsucht. Der Anlass für die Durchsuchungen war der Verdacht auf Arbeitsentgelt- und Lohnsteuerhinterziehung im Metallbaugewerbe. Dabei wurden umfangreiche Geschäftsunterlagen sowie mehrere Datenträger sichergestellt. Es wurden offene Rechnungsbeträge in Höhe von 168.000 Euro sowie 6200 Euro Bargeld gepfändet.
Die Ermittler vermuten, dass diese Vermögenswerte in direktem Zusammenhang mit illegalen Beschäftigungsverhältnissen einer Firma stehen. Sechs Personen sind beschuldigt, in der Zeit von November 2023 bis heute ein undurchsichtiges Firmennetz betrieben zu haben, um die Entlohnung ihrer Mitarbeiter zu verschleiern. Im Rahmen der Durchsuchung kamen auch spezielle bargeldspürhunde der Landespolizei Niedersachsen und des Zolls zum Einsatz, unterstützt durch einen Datenträgerspürhund der Polizeidirektion Osnabrück. Die gesammelten Beweismittel werden von den zuständigen Ermittlungsbehörden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück ausgewertet. Weitere Ermittlungen in diesem komplexen Verfahren sind bereits im Gange, wie OM-Online berichtete.
Rechtliche Konsequenzen von Schwarzarbeit
Das Gericht entschied, dass bei fehlenden Aufzeichnungen Lohnsteuer gemäß § 162 AO geschätzt werden kann. Im speziellen Fall wurde der Arbeitgeber zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 4 Monaten auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 50 Euro verurteilt. Dieses Urteil verdeutlicht die strengen Sanktionen, die mit Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung verbunden sind, wie anwalt.de anmerkt.