In der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen wurde dringender Handlungsbedarf an vier Brücken festgestellt. Fachingenieure haben die Brücken untersucht und festgestellt, dass drei kleinere Brücken mit Spannweiten von 6 bis 8 Metern und eine größere Brücke von etwa 30 Metern dringend erneuert werden müssen. Die Brücken, die über 60 Jahre alt sind, zeigen erhebliche Schäden, darunter starke Korrosion, Risse und Abplatzungen, die durch Frost- und Feuchtigkeitseinwirkungen verursacht wurden.
Die größte Brücke hat bereits im Jahr 2005 durch einen Steinschlag Schäden erlitten. Um die Wiedereröffnung der Partnachklamm für die Osterferien am 11. April zu gewährleisten, ist ein schneller Abriss der maroden Brücken notwendig. Die Klamm ist seit dem 22. Februar geschlossen, da Eis aufgrund der hohen Temperaturen gebrochen ist. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten sind derzeit noch nicht vollständig bezifferbar, vorläufig stehen jedoch 250.000 Euro zur Verfügung, die vom Gemeinderat einstimmig aus den Haushaltsmitteln freigegeben wurden.
Planung der Brückenerneuerung
Für den Neubau der großen Brücke wird ein Hubschrauber eingesetzt, der bis zu 800 Kilogramm heben kann. Geplant sind drei bis fünf Flüge mit dem Hubschrauber, die an einem Tag abgeschlossen werden sollen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit der Besucher der Partnachklamm zu gewährleisten und um zukünftige Schäden zu vermeiden.
Die Situation der Brücken in Garmisch-Partenkirchen ist nicht einzigartig, sondern spiegelt eine größere Problematik wider, die in Deutschland besteht. Wie Forum Verlag berichtet, ist der Einsturz der Dresdner Carolabrücke im September 2024 ein Beispiel für die Dringlichkeit regelmäßiger Brückensanierungen, um die Sicherheit der Infrastruktur zu gewährleisten. Die DIN 1076 legt Standards für die Prüfung und Überwachung von Ingenieurbauwerken fest, die regelmäßig eingehalten werden müssen, um schwerwiegende Schäden und Gefahren zu verhindern.
