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Die traditionsreiche Rosenbrauerei Pößneck hat am 21. Februar 2025 Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 1866 besteht und über 150 Jahre Geschichte hat, sieht sich mit hohen Herstellungskosten und einem sinkenden Bierabsatz konfrontiert. Bereits Ende Januar 2025 kündigte die Brauerei die Schließung ihrer Produktionsstätte in Weimar an.
Der Bierabsatz in Deutschland ist bis November 2024 um 2,1 Prozent gefallen, und dies trotz der Fußball-Europameisterschaft. Insbesondere in der bayerischen Brauwirtschaft gibt es einige Ausnahmen zu beobachten. Der Brauer-Bund hat die Herausforderungen der gesamten Branche hervorgehoben, insbesondere die hohen Produktionskosten und die anhaltende Schwäche im Konsumverhalten. Verbandspräsident Christian Weber weist darauf hin, dass diese Herausforderungen auch im Jahr 2025 bestehen bleiben werden.
Weitere Insolvenzen in der Brauerei-Branche
Die Situation für deutsche Brauereien bleibt angespannt, da neben der Rosenbrauerei Pößneck auch ein Brauerei-Startup aus Frankfurt und eine Brauerei in Kiel Insolvenz anmelden mussten. Diese Entwicklungen spiegeln die Schwierigkeiten wider, mit denen die Branche allgemein konfrontiert ist.
Zusätzlich zu diesen Insolvenzen zeigt eine Analyse, dass der Bierabsatz in Deutschland im Jahr 2024 um 1,4 Prozent auf rund 119,4 Millionen Liter gesunken ist, wobei der Gesamtabsatz bei etwa 8,3 Milliarden Litern lag. Diese Zahlen, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat, berücksichtigen jedoch nicht alkoholfreie Biere, Malztrunk oder importiertes Bier aus EU-Staaten. Der Inlandsabsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Prozent auf 6,8 Milliarden Liter gefallen, während der steuerfreie Export um 1,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Liter gestiegen ist. Der Export in EU-Staaten betrug 808,4 Millionen Liter, was einem Anstieg von 3,1 Prozent entspricht, während der Export in Nicht-EU-Staaten leicht gesunken ist.
Für weitere Einzelheiten über die Herausforderungen der Branche und die aktuellen Zahlen zum Bierabsatz in Deutschland wird auf die Berichterstattung von Merkur verwiesen, sowie auf die Informationen des Brauer-Bunds.