
Am Haltepunkt Glasebach beginnt ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge zum Schaubergwerk und Bergbaumuseum. Jährlich zieht die Grube Glasebach bis zu 6.000 Besucher an. Die Förderung von Flußspat fand bis 1981 statt, wobei die Grube in einigen Winterwochen aufgrund von Wasserproblemen vorübergehend schließen musste.
Der Erhalt und die Pflege der Grube liegen in den Händen von 35 Mitgliedern des Straßberger Montanvereins. An diesem Wochenende wird eine neue Seilwinde installiert, da das über 200 Jahre alte Original marode ist. Zudem kümmert sich der Straßberger Angelverein zusammen mit dem Ortsbürgermeister um ein historisches Graben- und Teichsystem, das aus der Bergbauzeit stammt.
Vereinsaktivitäten und lokale Betriebe
Marten Sacks hat 2019 eine ehemalige Zahnarztpraxis in eine Brauerei umgebaut, die mittlerweile 5.000 Liter Bier pro Jahr produziert. Bettina Hübner betreibt die „Bergschänke“, die seit 1976 in Familienbesitz ist und als einzige Dorfkneipe in der Umgebung gilt. Die Vereine im Dorf arbeiten eng zusammen, wobei die „Dutchoven-Freunde Straßberg“ Unterstützung für ihr „Dutchoven-Fest“ erhalten.
Zusätzlich bietet der Angelverein Räucherfisch an, während die „Brauchtumsgruppe Selketal“ ein Unterhaltungsprogramm präsentiert. Auch die Freiwillige Feuerwehr und die Wasserwehr von Harzgerode engagieren sich aktiv in Straßberg. Die Wasserwehr hat 13 Mitglieder, die bei Hochwasser der Selke eingreifen und regelmäßig Übungen durchführen. Die Harzfüchse aus Straßberg, eine Gruppe von Motorrad-Enthusiasten, sind ebenfalls in der Gemeinde aktiv. Die Sport- und Kreativfrauen nutzen vorübergehend den Versammlungsraum der Feuerwehr, bis das neue Dorfgemeinschaftshaus mit Sporthalle fertiggestellt ist.
Historische Informationen zur Grube Glasebach
Der alte Schacht der Grube Glasebach wurde in den Jahren 1949/1950 durch den VEB Verfestigungen und Abdichtungen Schachtbau Nordhausen geöffnet und bis unter die fünfte Sohle abgeteuft. Die Neuauffahrung ergab geringe Vorkommen an Fluorit, dennoch wurde die Förderung durchgeführt. In den 1950er Jahren entstanden hölzerne Baracken als übertägige Zweckbauten der Grube, die bis heute erhalten sind.
1976 wurde ein zwölf Meter hohes stählernes Fördergerüst errichtet, das das Bild der Übertageanlagen prägt. Der Bau dieses Fördergerüsts geschah nach Plänen des Staßfurter Kalikombinats unter Mitwirkung von Mitarbeitern der Straßberger Grube. Letztlich wurde die Flußspatförderung 1982 eingestellt, da die Abbauwürdigkeit der Vorkommen als zu gering eingeschätzt wurde. Die Grube wurde weiterhin als Wetter- und Materialschacht für die Flußspatgrube Fluorschacht offen gehalten, und die letzte Seilfahrt fand am 5. Januar 1990 statt, wie [MDR.de](https://www.mdr.de/tv/programm/sendung-1005702.html) berichtete. Weitere Details zur Historie der Grube Glasebach sind auf der Website [Grube Glasebach](https://grubeglasebach.afgharz.eu/geschichte/) zu finden.