
Verdi hat für Donnerstag zu bundesweiten Warnstreiks in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten aufgerufen. Hintergrund dieser Maßnahmen ist der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und dem Bund sowie den Kommunen, mit einer nächsten Verhandlungsrunde, die für Mitte März angesetzt ist. Vor diesem Hintergrund müssen Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen mit Einschränkungen rechnen.
In Mecklenburg-Vorpommern findet ein ganztägiger Warnstreik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) statt, betroffen sind neun Verkehrsbetriebe. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber dagegen bieten eine Entgeltsteigerung von 8,3 Prozent, mindestens 320 Euro, jedoch bei einer Laufzeit von 36 Monaten.
Flughafen München und weitere Warnstreiks
Am Flughafen München wird nach einem zweitägigen Warnstreik wieder mit einem normalen Betrieb gerechnet, nachdem während dieser Zeit 80 Prozent der Flüge gestrichen wurden. Zudem sind auch Warnstreiks am Hamburger Flughafen angekündigt, die bis Freitag andauern sollen. In Berlin endete ein 48-stündiger Warnstreik bei der BVG, sodass der Nahverkehr dort wieder normal läuft.
Weiterhin gibt es in Hamburg Einschränkungen bei Bezirksämtern und Sozialdiensten aufgrund eines Warnstreiks. In Sachsen-Anhalt sind die Stadtwerke und Kindergärten betroffen, wo ebenfalls für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert wird. Die Gewerkschaft hat zu Warnstreiks in sechs Bundesländern aufgerufen, die etwa 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen betreffen.
In Rheinland-Pfalz sind Warnstreiks der Müllabfuhr und bei öffentlichen Dienstleistungen im Gange. Diese Maßnahmen sind Teil einer bundesweiten Welle von Warnstreiks, in deren Verlauf auch in Kitas, im Nahverkehr und bei der Müllabfuhr mit Einschränkungen gerechnet werden muss. Verdi-Chef Frank Werneke hat die Ausweitung der Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt, da bei der zweiten Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst in Potsdam kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt wurde.
Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie höhere Zuschläge für belastende Berufe. Darüber hinaus wird eine Forderung nach zusätzlichen freien Tagen geäußert, die insbesondere den Gewerkschaftsmitgliedern zugutekommen sollen. Flexible Arbeitszeitkonten sollen Überstundenregelungen ermöglichen, doch die Arbeitgeber haben in zwei Verhandlungsrunden keinerlei Angebote unterbreitet.
Die kritische Lage und die Vielzahl der angekündigten Streiks unterstreichen die anhaltenden Spannungen im Tarifkonflikt zwischen Verdi und den Arbeitgebern, was in den kommenden Wochen zu weiteren Protesten führen könnte, wie [rbb24.de](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/02/warnstreiks-oeffentlicher-dienst-bundesweit-verdi.html) berichtete.