
Die Deko-Kette Depot, die zur Gries Deco Company GmbH gehört, hat Insolvenz angemeldet. Mit 300 Filialen in Deutschland sieht sich das Unternehmen mit erheblichem Druck konfrontiert, da ein Geldgeber gesucht wird. Sollte bis Mitte März 2025 keine Lösung gefunden werden, droht die Schließung aller Geschäfte.
Ein Insolvenzverfahren wurde bereits vor sieben Monaten eingeleitet, und die Situation hat sich seither verschärft. Rund 3.500 Mitarbeiter haben bis zum 31. Mai 2025 bereits Kündigungen erhalten. Von den insgesamt 275 Filialen sollen nun 53 geschlossen werden. Bereits Ende 2024 wurden 27 Läden dichtgemacht. Eine Liste der geschlossenen oder zur Schließung anstehenden Filialen umfasst namhafte Städte wie Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart.
Finanzielle Reorganisation und Schutzschirmverfahren
Wie t-online.de berichtete, wurde am Dienstag der Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Dieses Verfahren soll dem Unternehmen den Schutz vor Gläubigern und eine finanzielle Reorganisation ermöglichen. Christian Gries, der Eigentümer von Depot, strebt ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an, wobei der Fokus auf der Zusammenarbeit mit Vermietern und Lieferanten liegt.
Zur Unterstützung in dieser kritischen Zeit wurde eine neue Geschäftsführung eingesetzt, bestehend aus Alexander Höpfner und dem Juristen Sven Tischendorf, der zuvor bei der insolventen SB-Warenhauskette Real tätig war. Trotz der Insolvenz bleibt der Geschäftsbetrieb in den Depot-Filialen vorerst uneingeschränkt bestehen, und die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in Deutschland sind bis September 2025 gesichert.
Die Deadline zur Rettung von Depot ist der 14. März 2025. Tedi sowie andere Discounter wie Action, Woolworth, Mäc Geiz und Pepco werden als potenzielle Investoren genannt, allerdings bleibt unklar, ob und welche Filialen übernommen werden könnten.