
Am Rosenmontag, einer der bedeutendsten Tage des Karnevals, ereignete sich in Mannheim ein tragischer Vorfall, bei dem ein 40-jähriger Deutscher mit seinem Fahrzeug in eine Menschengruppe raste. Laut Berichten von Schwarzwälder Bote kam es in der Fußgängerzone auf den Planken, der zentralen Einkaufsstraße der Stadt, zu diesem fatalen Vorfall, der in der Folge mehrere Menschenleben forderte.
Der Fahrer zielte offenbar bewusst auf Passanten und fuhr mit hoher Geschwindigkeit. Bei dem tragischen Vorfall starben eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann, während elf weitere Personen verletzt wurden, einige von ihnen schwer. Der mutmaßliche Täter wurde kurze Zeit nach der Tat festgenommen und hatte sich mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen. Er befindet sich im Krankenhaus, sein Gesundheitszustand ist stabil, jedoch konnte er bislang nicht vernommen werden.
Psychische Erkrankung im Fokus der Ermittlungen
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich auf die psychische Verfassung des Täters, wobei NW.de berichtet, dass der Verdächtige möglicherweise an einer psychischen Erkrankung leidet. Innenminister Thomas Strobl (CDU) bestätigte, dass keine Hinweise auf einen religiösen oder extremistischen Hintergrund der Tat vorliegen. Der Mann hat eine Vorgeschichte mit mehreren Vorstrafen, zu denen Körperverletzung und ein Delikt wegen Hassrede zählen.
Augenzeugen berichteten von dem schockierenden Anblick, als der Täter mit seinem Wagen mehrere Hundert Meter durch die Einkaufsstraße raste und zahlreiche Passanten anfuhr. Zu diesem Zeitpunkt fand in der Innenstadt ein Fasnachtsmarkt statt, was die drohenden Gefahren in der belebten Fußgängerzone verstärkte. In der Folge wurde die Veranstaltung abgesagt, und mehrere Fasnachtsumzüge in Mannheim sowie anderen Städten fielen ebenfalls der Sicherheitslage zum Opfer.
Politiker aus verschiedenen Lagern, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, äußerten ihre Anteilnahme und dankten den Einsatzkräften, die sofort eingriffen. Der Vorfall erinnert an ähnliche Straftaten in der Vergangenheit, bei denen Fahrzeuge als Waffen eingesetzt wurden und es zu tragischen Verlusten von Menschenleben kam.