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Zecken-Alarm in Elbe-Elster: Neuer Risikostatus für FSME erhöht Gefahr!

Der Landkreis Elbe-Elster wurde vom Robert-Koch-Institut (RKI) als FSME-Risikogebiet ausgewiesen. Dies wurde bekanntgegeben, nachdem in der Region eine auffällige Anzahl an FSME-Fällen festgestellt wurde. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die schwere Hirnentzündungen hervorrufen kann. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt 686 FSME-Erkrankungen gemeldet, was die zweithöchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 darstellt.

Das FSME-Virus vermehren sich hauptsächlich in kleinen Nagetieren, während die Übertragung auf den Menschen über infizierte Zecken erfolgt. Erkrankungen treten vor allem in den Monaten Frühjahr, Sommer und Herbst auf, vereinzelt jedoch auch im Winter. Die Haupt-Risikogebiete in Deutschland befinden sich in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, im südöstlichen Thüringen, Sachsen und im südöstlichen Brandenburg. Neu hinzugekommen sind neben dem Landkreis Elbe-Elster auch der Stadtkreis Augsburg in Bayern und der Landkreis Celle in Niedersachsen. Aktuell sind insgesamt 183 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.

Empfehlungen zur Impfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in den Risikogebieten leben oder dort beruflich gefährdet sind, wie beispielsweise Forst- oder Landwirtschaftsmitarbeiter. Die Grundimmunisierung erfordert drei Impfungen, wobei die zweite Impfung zwischen zwei bis zwölf Wochen nach der ersten erfolgt, und die dritte Impfung fünf bis zwölf Monate nach der zweiten. Bei weiterhin bestehendem Ansteckungsrisiko ist nach drei Jahren eine Auffrischimpfung notwendig, die dann alle fünf Jahre wiederholt werden sollte, wie Pharmazeutische Zeitung berichtete.

Die Krankheit FSME kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Besonders Menschen ab 40 Jahren haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe. Eine spezifische Behandlung gegen FSME existiert nicht; die Therapie erfolgt symptomatisch, wobei schwerere Fälle möglicherweise eine intensivmedizinische Behandlung erfordern. Aufgrund der neuen Risikobewertung plant der Landkreis Elbe-Elster, eine Erklärung mit Handlungsempfehlungen abzugeben, wie lr-online.de berichtete.