
Am vergangenen Montagabend ereignete sich in der Domstraße in Würzburg ein dramatischer Raubüberfall auf einen Juwelier. Zwei unbekannte Täter forderten die Angestellten unter Vorhalt einer Schusswaffe auf, Zutritt zu dem Geschäft zu gewähren. Nach ersten Angaben haben die Täter Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro erbeutet.
Der Überfall begann gegen 18:00 Uhr, als eine Mitarbeiterin im Hausflur ihres Wohnhauses in der Zeller Straße von den Tätern angesprochen wurde. Diese forderten den Schlüssel zum Juwelierladen. Da die Frau keinen Schlüssel hatte, begleitete sie einen der beiden Täter zu einer Kollegin, die ebenfalls ohne Schlüssel war. Anschließend ging der Täter mit beiden Frauen zu einer dritten Mitarbeiterin im Stadtteil Grombühl, von der sie schließlich den Schlüssel erhielten.
Details des Überfalls
Gegen 22:00 Uhr händigten die Frauen dem Täter Schmuck aus der Auslage und aus dem Tresor aus, bevor dieser sie gegen 22:30 Uhr in Richtung Marktplatz zurückließ und flüchtete. Insgesamt wurden die beiden Mitarbeiterinnen über vier Stunden lang von den Tätern festgehalten; beide blieben jedoch unverletzt, erlitten aber einen Schock.
Die Täter konnten wie folgt beschrieben werden: Der erste Täter war etwa 180 cm groß, kräftig mit ca. 90 kg und bekleidet mit schwarzer Kleidung, einschließlich eines Kapuzenpullovers. Er führte entweder einen schwarzen Rucksack oder eine Sporttasche mit sich. Der zweite Täter war etwa 170 cm groß, hatte einen dunkleren Hautteint, wog ca. 80 kg und sprach gebrochen Deutsch. Er war mit einer schwarzen Sturmhaube maskiert und führte eine Pistole oder ein Messer.
Die Kriminalpolizei Würzburg hat eine groß angelegte Fahndung nach den Tätern eingeleitet, die bislang erfolglos blieb. Der genaue Wert der Beute ist derzeit unbekannt, allerdings wird der Beuteschaden im hohen sechsstelligen Bereich geschätzt. Die Polizei bittet nun um Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen oder Aktivitäten rund um den Juwelier von 18:00 bis 22:45 Uhr. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 0931/457-1732 an die Kriminalpolizei wenden.