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Köln feiert: Nubbelverbrennung bringt Freiheit von Sünden!

Am 5. März 2025 fand in Köln eine besondere Tradition ihren Höhepunkt: die Verbrennung des Nubbel. In der Kölner Innenstadt, insbesondere an der Roonstraße, versammelten sich viele hundert Menschen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Insgesamt wurden 17 Nubbel verbrannt, die aus verschiedenen Kneipen im Kwartier Latäng stammten. Diese Tradition hat ihren Ursprung im rheinischen Karneval und ist ein Symbol für die Sünden der Feiernden während der närrischen Zeit.

Der Nubbel, der oft aus Stroh gefertigt ist, wird für die Sünden der Kölner während der Karnevalszeit verantwortlich gemacht. Am Aschermittwoch wird er verbrannt, um den Feiernden spirituelle Reinigung und Vergebung zu bieten. Nach der Verbrennung jubelten die Anwesenden, was die festliche Stimmung unterstrich.

Ritual und Geschichte der Nubbelverbrennung

Wie auf [yeswe.koeln](https://yeswe.koeln/die-nacht-zu-aschermittwoch-warum-in-koeln-der-nubbel-verbrannt-wird/) berichtet wird, hängt der Nubbel ab Weiberfastnacht über den Eingängen kölscher Kneipen und symbolisiert die Sünden der Jecken während des Kölner Karnevals. Die größte Nubbelverbrennung fand in diesem Jahr im Kölner Studentenviertel Kwartier Latäng statt, wo sich Tausende vor dem Hellers Brauhaus und anderen Veedelskneipen versammelten. Der Nubbelzug begann gegen 23:30 Uhr und wurde von einer Kutsche angeführt, auf der die Nubbelpuppen der teilnehmenden Lokale standen. Während der Anklageverlesung erleuchteten die Feiernden die Nacht mit Pechfackeln.

Die Tradition des Nubbelverbrennens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Ernst Weyden dokumentierte, dass in der Zeit der preußischen Besetzung Kölns eine Puppe mit förmlichem Leichengeleite durch die Stadt getragen und verbrannt wurde. Diese Mischung aus ritueller Reinigung und rheinischem Humor spiegelt die einzigartige Kultur und den Brauchtum des Kölner Karnevals wider.