Mit dem frühlingshaften Wetter in Deutschland, das Temperaturen von bis zu 20 Grad erreicht, rückt das Thema UV-Schutz zunehmend in den Fokus. Hautarzt Jochen Utikal hebt die essentielle Bedeutung des UV-Schutzes zur Krebsprävention hervor. Laut seiner Einschätzung ist UV-Strahlung die häufigste Ursache für Hautkrebs, eine Erkrankung, deren Diagnosen in Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Nach Angaben der Barmer Krankenkasse wurden 2023 etwa 417.400 Fälle von malignem Melanom, dem schwarzen Hautkrebs, diagnostiziert. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2005 lediglich 188.600 Fälle. Auch die Diagnosen für nicht-melanotischen Hautkrebs, bekannt als weißer Hautkrebs, stiegen 2023 auf rund 1,8 Millionen, während es im Jahr 2005 gut 638.500 waren.
Der Anstieg der Hautkrebs-Diagnosen ist teilweise auf demografische Veränderungen zurückzuführen, da Hautkrebs oft ältere Menschen betrifft. Diese Daten beruhen auf einer Hochrechnung von rund 8 Millionen Barmer-Versicherten. Seit 2008 haben Versicherte ab 35 Jahren Anspruch auf Früherkennungsuntersuchungen für Hautkrebs, was dazu beitragen könnte, dass mehr Fälle in frühen Stadien diagnostiziert werden. Allerdings sind auch unter Umständen Hautschäden aus den 70er und 80er Jahren für die heutigen Fälle verantwortlich. In dieser Zeit waren Lichtschutzfilter in Sonnencremes weniger effektiv, und eine übermäßige UV-Exposition in der Kindheit könnte das Risiko erhöhen.
Hautkrebs-Prävention und Bewusstsein
Die Gefährlichkeit des schwarzen Hautkrebses liegt in seiner Neigung, früh zu streuen, was eine frühe Entdeckung umso wichtiger macht. Hinweise auf gefährliche Hautveränderungen sind ungleichmäßig geformte Hautflecken, unterschiedliche Färbungen sowie verwaschene Ränder bei Leberflecken. Im Jahr 2023 starben 3.169 Menschen an malignem Melanom und 1.048 an hellem Hautkrebs.
Die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Risiken von Hautkrebs zu schärfen und die Bevölkerung über präventive Maßnahmen zu informieren, ist dringlich.
