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Kaffeetrend 2025: Deutschland liebt wieder seinen Kaffee mehr denn je!

Der Kaffeekonsum in Deutschland hat das Vor-Corona-Niveau erreicht. Im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich rund 163 Liter Kaffee pro Kopf konsumiert. Besonders auffällig ist der Anstieg der Nachfrage nach ganzen Bohnen, löslichem Kaffee und nachhaltig zertifizierten Produkten. So verzeichnete klassischer löslicher Kaffee einen Anstieg von rund zwei Prozent, während die sogenannten Mixtures, die Einzelportionen mit löslichem Kaffee, Zucker und Milchpulver enthalten, ein Absatzplus von rund sechs Prozent erzielten. Der Absatz dieser Mixtures hat sich in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt.

Zudem wuchsen nachhaltig zertifizierte Produkte, wie etwa solche mit dem Bio-Siegel, Fairtrade oder Rainforest Alliance, um 8,6 Prozent. Heute trägt etwa jede fünfte Kaffeepackung ein Nachhaltigkeitssiegel. Im Außer-Haus-Markt ist ein Anstieg von rund einem Prozent im Kaffeekonsum im Vergleich zu 2024 zu verzeichnen. Trotz dieser positiven Entwicklungen hat Tchibo die Preise für Kaffee erhöht, sodass Kunden seit Mitte Februar zwischen 50 Cent und 1 Euro mehr pro Pfund zahlen müssen. Agrarmarkt-Experten prognostizieren darüber hinaus einen Anstieg der Kaffeepreise für 2025, insbesondere bei Kaffee der unteren Preisklasse in Großpackungen, mit einem erwarteten Anstieg von mindestens 30 Prozent.

Nachhaltigkeitsherausforderungen für die Kaffeeproduktion

Die Kaffeeproduktion steht weltweit unter dem Druck des Klimawandels, der die Ernteerträge gefährdet. Kaffee gilt als der am zweithäufigsten gehandelte Rohstoff weltweit und ist für viele Länder, insbesondere Entwicklungsländer, von wirtschaftlicher Bedeutung. Der Klimawandel bringt veränderte Wetterbedingungen, steigende Temperaturen sowie häufigere Dürren und Hurrikane mit sich, was besonders Kleinbauern, die vom Kaffeeanbau leben, in Schwierigkeiten bringt.

In der Kaffeeindustrie gibt es zahlreiche Nachhaltigkeitsherausforderungen, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte umfassen. Preisschwankungen und Marktvolatilität stellen für Landwirte eine große Problematik dar, während Arbeitsprobleme wie Geschlechterungleichheit und schlechte Arbeitsbedingungen weit verbreitet sind. Zudem führt Abholzung zur Schaffung von Anbauflächen zu einem Verlust der Artenvielfalt; 75 % der Wildkaffeearten sind bedroht. Innovative Anbaumethoden wie Bio- und Schattenkaffee könnten als nachhaltige Alternativen dienen, während Unternehmen wie Starbucks und Nespresso an praktikablen Lösungen für nachhaltigen Anbau arbeiten. Verbraucher können durch bewusste Kaufentscheidungen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, während nationale und internationale Richtlinien die nachhaltige Kaffeeproduktion unterstützen.