
Die Mittelschule Altenerding hat ein Projekt mit dem Titel „Wir alle gegen Cybermobbing“ ins Leben gerufen, das sich gezielt an Schüler der sechsten Klassen und deren Eltern richtet. Die Rektorin Karin Rausch gab bekannt, dass das Projekt Anfang Dezember gestartet wurde und darauf abzielt, Schüler über digitale Gefahren sowie die rechtlichen Konsequenzen von Cybermobbing aufzuklären. Zu den vermittelten Inhalten gehören Informationen über Wachsamkeit im Netz und über die Beweisführung bei Cybermobbing-Vorfällen, wie etwa die Anfertigung von Screenshots.
Im Rahmen des Projekts kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, darunter Filme, Lektüren und Vorträge. Ein Polizeibeamter hielt einen Vortrag, in dem er über einen Fall berichtete, bei dem ein Schüler anstößige Fotos von Minderjährigen auf seinem Smartphone gespeichert hatte, was zur Konfiszierung des Geräts führte. Interessanterweise wird den Schülern auch das rechtliche Konzept der Schuldfähigkeit nahegebracht, da Schüler ab 14 Jahren bedingt schuldfähig sind.
Wichtige Themen und Veranstaltungen
Ein zentraler Punkt des Projekts ist der Vertrag „Cybermobbing, nein danke!“, der von den Schülern der Klasse 6a aufgesetzt und unterzeichnet wurde. Die Rektorin weist darauf hin, dass oft unüberlegtes Handeln von Eltern dazu führt, dass Kinder zögern, mit ihnen zu sprechen. Die Abschlussveranstaltung des Projekts wird mit einem Vortrag von Maya Heinrichmeier vom Bündnis gegen Cybermobbing und der Präsentation von Schülerarbeiten, darunter Bilder, Videos, Plakate, Gedichte und szenische Spiele, abgerundet. Karin Rausch fasst das Projekt mit den Worten zusammen, dass trotz eines Rückgangs von Vorfällen kontinuierliche Präventionsarbeit notwendig bleibt.
In einem breiteren Kontext kann Cybermobbing sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Konsequenzen haben. Dies bedeutet, dass Betroffene rechtliche Möglichkeiten haben, sich zu wehren und Schutz zu suchen. Die Anonymität im Internet erleichtert es Tätern, andere zu belästigen, zu bedrohen oder zu diffamieren. Laut Informationen von [rechtecheck.de](https://rechtecheck.de/cybermobbing-rechtliche-folgen-und-schutzmassnahmen-fuer-betroffene/) können Taten des Cybermobbings Straftatbestände wie Beleidigung, üble Nachrede oder Verleumdung erfüllen, die sich negativ auf die Opfer auswirken können. Die Prävention und Aufklärung in Schulen sowie der Dialog zwischen Eltern und Kindern über den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien sind entscheidend, um Cybermobbing zu vermeiden.