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Streiks im Saarland: Eltern und Gesundheit betroffen, Proteste geplant!

Am 7. März 2025 stößt der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst auf neue Widerstände, da die Gewerkschaft Verdi zu weiteren Streiks aufgerufen hat. Sowohl in Sarpbrücken als auch in anderen Städten sind zahlreiche Einrichtungen betroffen, was Eltern und Mitarbeiter gleichermaßen vor Herausforderungen stellt.

In der Stadt Merzig sind acht kommunale Kitas direkt betroffen. Die Stadtverwaltung Saarbrücken rechnet ebenfalls mit Streiks in städtischen Kitas, weshalb Eltern geraten wird, sich über alternative Betreuungsmöglichkeiten zu informieren. Der Warnstreik wurde auf die kommunalen Kitas ausgeweitet, und eine Kundgebung auf dem Ludwigsplatz in Saarbrücken ist für 10:30 Uhr geplant, wobei eine Teilnehmeranzahl von etwa 1500 Personen erwartet wird.

Gesundheitsbereich ebenfalls betroffen

Am gleichen Tag sind auch Streiks im Gesundheitssektor angekündigt. Mitarbeiter der kommunalen Krankenhäuser, insbesondere der Winterberg-Klinik Saarbrücken, der SHG-Kliniken in Völklingen und Merzig, sowie des Kreiskrankenhauses St. Ingbert und der Knappschaftskrankenhäuser in Sulzbach und Püttlingen, sind dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Zur gleichen Zeit findet eine zentrale Kundgebung auf dem Tbilisser Platz in Saarbrücken statt, an der rund 1300 Menschen teilnehmen werden. Insgesamt sind bundesweit mehr als 200 Krankenhäuser in die Streikaktionen involviert.

Zusätzliche Auswirkungen zeigen sich auch im Bereich der Müllentsorgung in Saarbrücken, wo die Müllabfuhr bis einschließlich heute nicht durchgeführt wird. Der Wertstoffhof, das Wertstoffzentrum sowie die Kompostierungsanlage in Saarbrücken sind während der Streiktage geschlossen. Anwohner mit vollen Mülltonnen werden gebeten, zusätzlichen Müll in Säcken neben die Tonne zu stellen. In Saarlouis bleibt das Wertstoffzentrum wegen der Warnstreiks geschlossen, und auch hier sind die Leerungen in den kommenden Tagen geplant.

Die Streiks erfolgen im Rahmen einer breiteren Forderung von Verdi, die für Beschäftigte im öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von 8 % sowie eine monatliche Mindesthebung von 350 Euro fordert. Außerdem werden zusätzliche Urlaubstage und bezahlte Pausen im Krankenhausbereich gefordert. Die nächste Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen ist für Mitte März angesetzt, wie SR.de berichtete.

Parallel dazu fanden am 7. März 2025 weitere Streikaktionen in anderen Städten statt, darunter Heilbronn, wo 300 Beschäftigte aus den Krankenhäusern sowie Kitas und Raumpflege am Streik teilnehmen. In Saarbrücken und Bad Oeynhausen sowie in verschiedenen Kliniken in Berlin kam es ebenfalls zu Warnstreiks. Diese Entwicklungen verdeutlichen die anhaltenden Spannungen und den Bedarf an Lösungen im öffentlichen Sektor, wie verdi.de berichtete.