Ein Hubschrauber der Polizeihubschrauberstaffel Winningen ist aktuell im Naturschutzgebiet Thürer Wiesen im Einsatz, nachdem ein Tanklasterunfall bei Mendig zu einem erheblichen Heizölverlust geführt hat. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Heizöl-Katastrophe beinhalten den Einsatz des Hubschraubers, der dazu beiträgt, das festgesetzte Öl aus der Schilflandschaft zu vertreiben. Der Rotor des Hubschraubers erzeugt Wind, um das Öl zu bewegen und weitere periphere Geräte wie schwere Maschinen und ein Amphibienfahrzeug werden ebenfalls eingesetzt.
Der Tanklaster, der etwa 30.000 Liter Heizöl geladen hatte, fiel auf einen Gullydeckel, wodurch der Ölfluss in den Regenwasserkanal ausgelöst wurde. Ein Großteil des Heizöls gelangte in die Oberflächenentwässerung und das Regenrückhaltebecken. Die Feuerwehr konnte insgesamt 18.000 Liter Heizöl absaugen. Umweltministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) besuchte den Unfallort und bezeichnete den Vorfall als Öl-Unglück mit verheerenden Folgen für das Naturschutzgebiet. Unklar bleibt, welche Auswirkungen der Unfall auf das Grundwasser haben wird.
Folgen für die Tierwelt und Naturprojekte
Die Naturschutzorganisation BUND spricht von einem Katastrophenfall und warnt vor dramatischen Auswirkungen auf die Tierwelt. Zahlreiche Wasservögel, darunter Stockenten und Blässhühner, sind betroffen. Das Öl kann zu Unterkühlung und qualvollem Tod dieser Tiere führen. Auch Amphibien und Fische sind gefährdet, da Sauerstoffmangel im Wasser zu einem Fischsterben führt. Laut Eder sind Trinkwasser und Wasserbüffel im Naturschutzgebiet jedoch nicht betroffen.
In Reaktion auf die Situation werden in der kommenden Woche ein Mähboot und andere Geräte zum Entfernen von Schilf im Naturschutzgebiet eingesetzt, um das Öl zu beseitigen. Gleichzeitig wird die Kritik an der verspäteten Warnung und den fehlenden Absperrungen laut. Hierbei wird bemängelt, dass Hunde und Kinder in Kontakt mit kontaminiertem Wasser gelangen konnten. Zur Eindämmung weiterer Ölverschmutzungen wurden bereits 13 Ölsperren installiert, doch die Arbeiten zur vollständigen Beseitigung des Öls gestalten sich als komplex und deren Ende ist derzeit ungewiss, wie [rhein-zeitung.de](https://www.rhein-zeitung.de/lokales/andernach-mayen/hubschrauber-der-polizei-fliegt-ueber-die-thuerer-wiesen_arid-4027015.html) und [swr.de](https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/oelverschmutzung-nach-tanklaster-unfall-naturschutzgebiet-thuerer-wiesen-100.html) berichteten.
