
Ein 54-jähriger Bilanzbuchhalter aus Köln steht seit Donnerstag vor dem Landgericht wegen Vergewaltigung und Körperverletzung. Laut einem Bericht von ksta.de wird dem Angeklagten vorgeworfen, seine Ex-Partnerin in deren Wohnung bedroht, geschlagen und zum Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben. Der Prozess, der im Saal 2 des Justizgebäudes begann, wird nach Angaben des Gerichts fortgesetzt, wobei der Angeklagte die Vorwürfe vehement bestreitet.
Fünf Wochen vor dem Vorfall hatte sich die Geschädigte von dem Angeklagten getrennt. Am Tattag suchte dieser die Frau auf, um über eine gemeinsam gebuchte Reise zu sprechen. Ein anschließender Streit eskalierte. Die Geschädigte berichtet, dass der Angeklagte sie körperlich angegriffen, gewürgt und mit Drohungen wie „Ich bringe dich um“ eingeschüchtert hat. Im Schlafzimmer soll es dann zur Vergewaltigung gekommen sein, obwohl die Frau sich wehrte. Nach dem Vorfall äußerte der Angeklagte: „Das hat mir gefehlt“ und deutete an, die Beziehung neu aufleben lassen zu wollen, bevor er die Wohnung verließ. Später erstattete die Geschädigte Anzeige, während der Angeklagte sie als „durchweg verlogene Person“ bezeichnete und einvernehmlichen Geschlechtsverkehr behauptete. Die Geschädigte wird als traumatisiert beschrieben.
Vergewaltigungsstatistik in Nordrhein-Westfalen
In einem weiteren Zusammenhang zeigt eine Erhebung von t-online.de, dass in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 rund 2.950 Vergewaltigungen erfasst wurden, was einen Anstieg von knapp 600 Fällen im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Polizei Köln verzeichnete mit 309 Vergewaltigungen die meisten Fälle im Land. Im Vergleich dazu gab es in anderen Städten wie Düsseldorf (175), Dortmund (135) und Essen (134) ebenfalls hohe Fallzahlen. Die steigenden Zahlen zeigen ein besorgniserregendes Muster, das von den Behörden untersucht wird.