Cloppenburg

Cloppenburg setzt auf Streuobstwiesen: Förderung für grüne Oasen!

Der Landkreis Cloppenburg unternimmt bedeutende Schritte zur Erhaltung und Förderung von Streuobstwiesen, die zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas gehören. In einem neuen Förderprogramm sollen diese historischen Lebensräume gestärkt werden. Hierfür werden 25 Euro pro Obstgehölz bereitgestellt, wobei Stützpfähle, Befestigungsmaterial und Verbissschutz inbegriffen sind.

Das Programm richtet sich an Privatpersonen, Vereine und Verbände, darunter Wege- und Jagdgenossenschaften, Dorfgemeinschaften und Bürgervereine. Teilnehmende müssen sich verpflichten, die Streuobstwiesen für einen Zeitraum von 20 Jahren zu erhalten und zu pflegen. Um förderfähig zu sein, muss die Mindestgröße der neuen Streuobstwiese bei 1.000 m² liegen. Auch bei Baumaßnahmen können Streuobstwiesen als Kompensation anerkannt werden, allerdings ohne Fördermöglichkeit.

Vielfältige Lebensräume und Artenvielfalt

Streuobstwiesen, die hochstämmige Obstbäume wie Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen tragen, sind nicht nur wichtig für die Obsterzeugung, sondern auch für die Biodiversität. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben in diesen artenreichen Lebensräumen, darunter seltene Vögel wie Gartenrotschwanz, Steinkauz und Grünspecht sowie eine Vielzahl von Insekten, die für die Bestäubung der Obstblüten unerlässlich sind.

Für weitere Informationen zum Förderprogramm können Interessierte die Homepage des Landkreises Cloppenburg besuchen oder direkt mit Herrn Klaus vom Landkreis Cloppenburg Kontakt aufnehmen. Die Kontaktdaten sind: Telefon: 04471/15180, E-Mail: s.klaus@lkclp.de.

Zusätzlich zur Initiative des Landkreises Cloppenburg berichtet der NABU, dass die Förderung des Streuobstbaus seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen in den Agrarumweltprogrammen der Bundesländer ist. Die neuesten Vorschläge zielen darauf ab, die EU-Agrarpolitik auf den Streuobstbau aufmerksam zu machen, um diesen als Modellfall für umweltgerechte Landnutzung zu etablieren. Insbesondere betont der NABU die Notwendigkeit von Unterstützung für die Pflege, Nachpflanzungen und Vermarktung, um die betriebswirtschaftliche Rentabilität der Bewirtschaftung zu sichern.

Für weitere Details zur engagierten Arbeit des NABU im Bereich Streuobst können Interessierte die entsprechende Seite auf der WEBSEITE des NABU besuchen.