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Kölner Wohnungsbau: Millionen für sozialen Wohnraum – bleibt die Nachfrage?

Die Stadt Köln hat gemeinsam mit der GAG, Genossenschaften und privaten Bauträgern die entscheidende Rolle der Landesförderung im Mietwohnungsbau hervorgehoben. In einer aktuellen Mitteilung wurde betont, dass ohne diese Förderungen weniger preiswerter Wohnraum in der Stadt entstehen würde. In den kommenden Jahren werden zudem zahlreiche Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung fallen.

Im vergangenen Jahr wurden fast 200 Millionen Euro aus Düsseldorf nach Köln übermittelt. Insgesamt konnten in der Stadt 1.454 Wohneinheiten gefördert werden, von denen 1.435 im Mietwohnungsbau angesiedelt sind. Das Gesamtfördervolumen betrug rund 195 Millionen Euro, welche vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes zur Verfügung gestellt wurden. Zusätzlich wurden weitere Förderzusagen für Quartiersmaßnahmen sowie mehr Wohnraum für Auszubildende und Studierende erteilt. Eine weitere Zusage umfasst neue Wohnplätze für Menschen mit Behinderungen.

Rückgang der Bauanträge und soziale Bindungen

Die Zahl der Bauanträge in Köln ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Für 666 Mietwohnungen wurde eine Zweckbindung erwirkt, während 345 Bindungsverlängerungen über 15 Jahre den Übergang in den freien Markt verhindern. Darüber hinaus erhielten 321 Wohneinheiten eine Bindungserwerb von zehn Jahren. Es wurde festgestellt, dass die Zahl der aus der Bindung fallenden Wohneinheiten von 1.175 im Jahr 2024 auf 830 reduziert wurde. Darüber hinaus fallen im Jahr 2023 über 4.000 Wohnungen aus der Bindung, während bis zum Jahr 2032 mehr als 20.000 Einheiten betroffen sein könnten.

Trotz der einsetzenden Förderungen ist der voraussichtliche Zubau neuer Wohnungen jedoch nur etwa halb so hoch wie der Bedarf. Für das Jahr 2025 wird ein NRW-Fördervolumen von voraussichtlich 2,3 Milliarden Euro prognostiziert. Dieses setzt sich aus einem Programmvolumen von 1,9 Milliarden Euro und Restmitteln aus dem Jahr 2024 zusammen. Die Stadt Köln wurde dabei ein Globalbudget von 100 Millionen Euro zugewiesen. Zusätzlich stehen Mittel für Quartiersentwicklungen, Modernisierungen, Auszubildende, Studierende, Wohnungen für Menschen mit Behinderungen, Bindungsverlängerungen und Bindungserwerbe zur Verfügung.

In einer Untersuchung zur Wirksamkeit der Mietpreisbremse und des sozialen Wohnungsbaus stellte die Hans-Böckler-Stiftung fest, dass die vorgesehene Unterstützung nicht die gewünschten Ziele erreicht. Auch die Förderungen für Sozialwohnungen sind häufig durch Befristungen und zu niedriges Volumen eingeschränkt. So würde es in den zehn größten deutschen Städten bei dem aktuellen Förderumfang mehr als 180 Jahre dauern, um die Lücke an günstigen Wohnungen zu schließen. Besonders betroffen sind Haushalte mit niedrigem Einkommen, da viele von ihnen über 30 Prozent ihres Einkommens für Miete aufwenden müssen. Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Herausforderungen, die im Bereich des sozialen Wohnungsbaus bestehen, wie [rundschau-online.de](https://www.rundschau-online.de/koeln/wohnungsbau-in-koeln-landeszuschuesse-sichern-gefoerderten-wohnraum-979805) berichtete und detailliert in einer Untersuchung analysiert wurde, die auch von der [Hans-Böckler-Stiftung](https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-wie-wirken-mietpreisbremse-sozialer-wohnungsbau-wohngeld-neue-studie-untersucht-77-3138.htm) durchgeführt wurde.