Aurich

Männer erobern den Polesport: Leidenschaft entdeckt in Aurich!

In Aurich haben zwei Männer, Sascha und Daniel Julius aus Großheide, ihre Leidenschaft für den Polesport entdeckt. Dies geschah, als sie zufällig eine Poledance-Schnupperstunde besuchten, ohne zu wissen, was sie erwartete. Anja Lammel, die Gründerin des ArtLetik-Studios, klärte die Unsicherheiten über die Teilnahme von Männern am Polesport. Sie bestätigte, dass der Polesport ursprünglich ein Männersport ist.

Nach dieser ersten Stunde waren Sascha und Daniel begeistert und beschlossen, vom Fitnessstudio zum Polesport zu wechseln. Nach einem Jahr als Teilnehmer begannen sie eine Trainerausbildung und sind nun Teil der Trainergruppe im Auricher Studio. Der Polesport erfordert viel Kraft und Koordination, was den beiden große Freude bereitet. Die Teilnehmer zeigen kraftraubende Figuren wie Handstand an der Stange und „Human Flag“.

Gemeinschaft und Unterstützung im Polesport

Die Gruppe trifft sich einmal pro Woche im Studio zum Training und hat auch Stangen zu Hause, um das Gelernte zu üben. Die Mitglieder der Gruppe beschreiben sich als „zweite Familie“ mit starkem Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung. Neben Sascha und Daniel ist auch Maik Rebel der einzige Mann, der derzeit in Aurich aktiv Polesport betreibt. Generell ist der Polesport in Deutschland eher frauendominiert, wohingegen er in Osteuropa von Männern geprägt wird.

Sascha und Daniel wünschen sich mehr Männer im Polesport und betonen, dass dieser Sport nicht nur für Frauen geeignet ist. Des Weiteren stellen sie klar, dass der Polesport nichts mit dem anrüchigen Image der 60er Jahre zu tun hat, das häufig durch die Rotlichtszene geprägt wurde. Daniel charakterisiert den Polesport als eine Art Calisthenics an der Stange, welche viel Spaß macht und herausfordernd ist, wie NWZ Online berichtete.

In einem weiteren Zusammenhang zeigt sich die Vielseitigkeit des Polesports auch in anderen Regionen Deutschlands. In einem Studio in Berlin-Kreuzberg trainieren junge Frauen Kraftübungen und schildern, wie sich der Pole Dance seit dem Film „Striptease“ (1996) zu einem anspruchsvollen Sport entwickelt hat, der Hochleistungsakrobatik umfasst. Trainerin Yvonne Haug, ehemalige Kunstturnerin, eröffnete 2019 ihr Studio und betont die Notwendigkeit, sich an die Stange zu gewöhnen und die Kraft schrittweise aufzubauen. Diese Entwicklungen reflektieren die allgemeine Anerkennung des Polesports nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, Amerika und Asien, wie Deutschlandfunk Kultur berichtet.