
Am 10. März 2025 zeigt Brandenburg an der Havel Flagge für Tibet und erinnert an die tragischen Ereignisse der Geschichte Tibets. Die Stadt gedenkt insbesondere des Aufstands der tibetischen Bevölkerung gegen die chinesische Besatzungsmacht, der sich am 10. März 1959 ereignete. Dieser blutige Aufstand forderte mindestens 87.000 Leben und zwang den Dalai Lama zur Flucht ins Exil nach Indien. In China ist das Zeigen der tibetischen Flagge offiziell verboten, was die symbolische Bedeutung dieser Aktion in Brandenburgunterstreicht.
Der 14. Dalai Lama, der für sieben Millionen Tibeter weltweit als ein Symbol der Hoffnung und Orientierung gilt, feiert am 6. Juli 2025 seinen 90. Geburtstag. Er setzt sich für eine gewaltfreie Lösung des völkerrechtswidrigen Einmarsches von 1950 ein und ist als Friedensnobelpreisträger bekannt. Seine Philosophie des Mitgefühls und des interkulturellen Dialogs ist auch das Leitmotiv der aktuellen Flaggen-Kampagne zur Solidarität.
Historische Hintergründe zu Tibets Besetzung
Die Besetzung Tibets durch chinesische Truppen begann offiziell am 24. Oktober 1950, als China seinen Einmarsch bekanntgab. Bereits im Mai 1951 wurde das 17-Punkte-Abkommen unterzeichnet, das Tibet angeblich Religionsfreiheit und innenpolitische Autonomie garantierte, während Außenpolitik und Verteidigung unter chinesischer Kontrolle blieben. Dieses Abkommen wurde von den Tibetern als erzwungen angesehen, da China mit Krieg drohte.
Die folgenden Jahre waren von gravierenden Menschenrechtsverletzungen geprägt. Ab der Mitte der 1950er Jahre wurden buddhistische Tempel zerstört, Nonnen und Mönche verfolgt und die tibetische Sprache verboten. In den 1960er Jahren erreichte die Verfolgung während der Kulturrevolution ihren Höhepunkt, und viele Tibeter flohen über die Grenze nach Indien. Der Dalai Lama fand Zuflucht in Dharamsala, wo er eine Exilregierung bildet. Trotz aller Widrigkeiten bleibt die Tibet-Frage ungelöst, und die Zahl der etwa 5 Millionen Tibeter steht immer noch im Verhältnis zu 3,5 Millionen Han-Chinesen in der Region.
Die Hoffnung des Dalai Lama auf eine friedliche und demokratische Lösung in China sowie eine Diskussion über die Tibet-Frage bleibt bestehen. In den letzten Jahrzehnten gab es immer wieder Aufstände in Tibet, wobei die Schätzungen der Todesopfer seit 1950 auf bis zu 1,2 Millionen ansteigen.