
Das Landgericht Osnabrück hat vier Angeklagte zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, nachdem sie eine 17-Jährige in einem Wald bei Meppen schwer misshandelt und schließlich in die Ems gestoßen hatten. Die Verurteilungen umfassen ein breites Spektrum an schweren Delikten, darunter versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung.
Die Strafen variieren: Der 24-jährige Haupttäter wurde zu 11 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt, während ein zweiter 20-jähriger Angeklagter 8 Jahre und 6 Monate Jugendstrafe erhielt. Ein weiterer 20-Jähriger muss für 6 Jahre hinter Gitter, da er Beihilfe zum versuchten Mord geleistet hat. Eine 28-jährige Frau wurde zu 5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, ebenfalls wegen Beihilfe zum versuchten Mord.
Details zur Tat
Das Gericht stellte fest, dass sich die Tötungsabsicht der Täter im Verlauf der Tat entwickelte. Zunächst hatten die Angeklagten die 17-Jährige unter einem Vorwand in den Wald gelockt, um sie dort zu fesseln und Wertsachen zu entwenden. Während der missbräuchlichen Auseinandersetzung wurde das Opfer mit einem Messer verletzt, mit Zigaretten ausgebrannt, gewürgt und geschlagen. Die Verletzungen waren so schwer, dass die Jugendliche schließlich bewusstlos gemacht wurde und in die Ems gestoßen wurde.
Das Motiv hinter der Tat wurde als Racheakt identifiziert, da die 17-Jährige eine gemeinsame Bekannte der Täter war. Nach dem Vorfall konnte die Schwerverletzte jedoch im Wasser wieder zu Bewusstsein kommen und selbst Hilfe holen. Die Anklage umfasste neben versuchtem Mord auch gefährliche Körperverletzung, Diebstahl, Menschenraub und Geiselnahme. Das Urteil, ursprünglich für den 12. Februar 2025 angesetzt, wurde verschoben und ist derzeit noch nicht rechtskräftig; eine Revision ist innerhalb einer Woche möglich, wie NDR und Allgäuer Zeitung berichteten.