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Rostocks Wohnungsnot: So reagieren die Anbieter auf den Seniorenbedarf!

In Rostock gibt es zunehmende Sorgen über einen massiven Mangel an altersgerechten Wohnungen. Matthias Günther vom Pestel-Institut warnt vor diesem Problem und prognostiziert, dass in 20 Jahren rund 11.600 Seniorenhaushalte dringend Wohnraum benötigen. Aktuell fehlen in der Stadt bereits etwa 8.800 Wohnungen für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wie der Uckermark Kurier berichtete.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordert Günther neben Neubauten auch eine umfassende Sanierungsoffensive für bestehende seniorengerechte Wohnungen. Stellungnahmen von verschiedenen Wohnungsunternehmen zeigen, dass zwar ein Wohnungsmangel besteht, jedoch keine Panik verbreitet werden sollte. Roland Blank, Vorstand der WG Schiffahrt-Hafen, versichert, dass kontinuierlich neue Wohnungen geschaffen werden. Volker Fritz, Vorstand der WG Union Rostock, hebt die steigende Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen hervor.

Geplante Neubauten und Sanierungen

Die WG Schiffahrt-Hafen plant die Errichtung altersgerechter Wohngruppen in einem neuen Hochhaus im Brecht-Park, Evershagen. Zudem hat die WG Union zwei Neubauten in Rostock-Dierkow angekündigt, welche barrierefreie Wohnungen sowie ambulant betreute Gruppen umfassen. Dieser Pflegebereich soll durch den MeckCura-Pflegedienst gewährleistet werden. Auch die WG Warnow reagiert auf die alternde Bevölkerung und plant, neue Häuser mit altersgerechten Angeboten zu schaffen.

Zusätzlich zum Mangel an Wohnraum erfordert der demografische Wandel altersgerechte Wohnungsangebote, wie in einer Veröffentlichung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung dargelegt wird. Die dort beschriebenen Wohnformen sollen barrierefrei gestaltet sein, um die selbstständige Lebensführung für Menschen mit Bewegungseinschränkungen zu ermöglichen. Dabei ist nicht nur der Neubau neuer Wohnungen entscheidend, sondern auch die Anpassung des bestehenden Wohnungsbestands.

Das Projekt „Wohnen im Alter – Marktprozesse und wohnungspolitischer Handlungsbedarf“ untersucht den aktuellen Bestand sowie den Bedarf an altersgerechten Wohnungsangeboten und formuliert Empfehlungen zur Schaffung solcher Angebote. Ziel ist es, sowohl den quantitativen als auch den qualitativen Bedarf zu quantifizieren und dabei fördernde sowie hemmende Faktoren zu identifizieren.