Mit Inkrafttreten der EU-Abfallrahmenrichtlinie zur Getrennterfassung von Alttextilien wird ab dem 1. Januar 2025 in Deutschland die gesetzliche Pflicht zur getrennten Sammlung von Alttextilien eingeführt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Wiederverwendung und das Recycling von Alttextilien zu fördern. In diesem Zusammenhang informierte Tim Bohle von der kommunalen Abfallwirtschaft im Landkreis Miltenberg die Öffentlichkeit darüber, dass sich für die Bürger des Landkreises keine Änderungen ergeben werden.
Wie [meine-news.de](https://www.meine-news.de/miltenberg/c-politik/verwertbare-textilien-weiter-in-sammelcontainer-geben_a198183) berichtete, bleiben die Sammelcontainer für verwertbare Textilien im Landkreis bestehen. Bohle stellte klar, dass alle verwertbaren Textilien, wie tragbare Kleidung oder Materialien, die für andere Zwecke genutzt werden können, in diesen Containern entsorgt werden dürfen. Material, das nicht verwertbar ist, wie stark verschmutzte oder verschimmelte Textilien, muss hingegen in die Restmülltonne.
Regelungen zur Alttextilienentsorgung
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) empfiehlt in ihrem Bericht, dass Alttextilien in Berlin an Recyclinghöfen, in gebrauchten Warenkaufhäusern oder bei Kieztagen und Sperrmüllabholungen abgegeben werden können. Saubere und trockene Textilien können kostenlos in Altkleidercontainern entsorgt werden. Zerschlissene oder verschmutzte Textilien, die nicht verwendet werden können, müssen ebenfalls der Restabfalltonne zugeführt werden.
Die Einführung der getrennten Sammlung von Alttextilien ist ein Schritt, um dem massiven Rückgang des Marktes für Alttextilien entgegenzuwirken, der durch die weltwirtschaftliche Lage, insbesondere durch die Entstehung von Billigmode, verstärkt wurde. Zusätzlich berichtete die BSR, dass jährlich in Berlin etwa 31.500 Tonnen Alttextilien im Restabfall landen, was einem Pro-Kopf-Wert von 8,6 kg entspricht.
Um die Herausforderungen der Abfallwirtschaft zu meistern, laufen derzeit Gespräche mit dem Roten Kreuz und weiteren Verwertungsunternehmen, um eine Anpassung des Konzepts zur Erfassung und Verwertung von Alttextilien zu erörtern. Die BSR nutzt bereits Kooperationen mit Sortierbetrieben und Textilverwertern zur effektiven Verarbeitung der gesammelten Textilien.
Im Landkreis Miltenberg wird zudem bekannt gegeben, dass ein neuer Auftrag für die Problemabfallsammlung ab dem 1. Juli 2025 an die Firma Werner vergeben wurde, während ein weiterer Auftrag zur Verwertung des getrennt erfassten Altholzes an die Firma Flohr ging. Die langjährige Leiterin der kommunalen Abfallwirtschaft, Ruth Heim, wurde in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet und ihr Nachfolger, Tim Bohle, übernimmt ab dem 1. März 2025 die Leitung der Abfallwirtschaft.
