
Am 11. März 2025 hat die Streikwoche im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg begonnen, mit bedeutenden Arbeitsniederlegungen an Flughäfen und in Städten wie Ravensburg. Die Gewerkschaft ver.di setzt die Warnstreiks vor der dritten und letzten Verhandlungsrunde fort, die vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam stattfinden wird. Zentrale Streiktage werden heute in Heilbronn, Karlsruhe und Konstanz sowie in Esslingen, Göppingen und Heidenheim durchgeführt.
Rund 6.400 Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen, darunter Stadtverwaltungen, Landratsämter, Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Stadtwerke und der kommunale Nahverkehr, befinden sich im Ausstand. Ziel der Streiks ist es, die Blockadehaltung der Arbeitgeber bei den Forderungen aufzulösen. Bislang gab es keine Angebotsunterbreitung der Arbeitgeber, sowohl von Bund als auch Kommunen, bezüglich Gehaltsanpassungen, zusätzlicher freier Tage oder Zeitsouveränität.
Forderungen und zukünftige Aktionen
Die ver.di-Führung hebt hervor, dass ein Investitionspaket für den öffentlichen Dienst erforderlich ist. Martin Gross, der Landesbezirksleiter von ver.di, und Hanna Binder, die stellvertretende Landesbezirksleiterin, haben auf die unhaltbaren Arbeitsbedingungen, insbesondere in den Kitas, hingewiesen. In den kommenden Tagen sind weitere Warnstreiks in Städten wie Mannheim, Reutlingen, Aalen, Stuttgart, Freiburg und Ulm geplant.
Ver.di fordert eine Gehaltserhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge, zusätzliche 200 Euro für Ausbildungsvergütungen, sowie drei zusätzliche freie Tage und ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Zeitsouveränität. In Baden-Württemberg sind insgesamt 385.000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen betroffen, darunter 248.000 Tarifbeschäftigte in den Kommunen, von denen 67 % Frauen sind und deren Teilzeitquote 44 % beträgt. Rund 30.000 Beschäftigte in den baden-württembergischen Sparkassen und in kommunalen Kliniken sowie 10.000 Beschäftigte bei der Agentur für Arbeit und 3.000 bei der Deutschen Rentenversicherung werden ebenfalls von den Verhandlungen beeinflusst.
In einer breiteren Betrachtung des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst, der auch bundesweit großen Einfluss hat, berichtete auch ver.di von Zehntausenden streikenden Menschen aus verschiedensten Bereichen, darunter Pflege, Kitas und Nahverkehr. Eine Demonstration in Köln zog etwa 2.000 Teilnehmer an, und der Flughafenstreik in München führte zu mehr als 1.300 ausgefallenen Flügen. Die Gewerkschaft hat die Forderungen nach einer Entgelterhöhung von 8 % und zusätzlichen freien Tagen untermauert, um die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst zu erhöhen und dem Personalmangel entgegenzuwirken, wie [suedbadenschwarzwald.verdi.de](https://suedbadenschwarzwald.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-2025/++co++94fbd310-fe6e-11ef-aaa3-9f30111b6fdb) und [verdi.de](https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++2b5581a6-f5d9-11ef-bd53-2d7f1a51ed55) berichteten.