
Am 11. März 2025 wurde in Hamburg ein kritischer Zustand für die Blutversorgung ausgerufen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) meldet eine Mangellage für die Blutgruppe 0+. Etwa 35% der Menschen in Deutschland haben die Blutgruppe 0+, während nur 6% die Blutgruppe 0- besitzen. Täglich werden 14.000 Blutspenden benötigt, um Unfallopfer, Patienten in Krebstherapie, bei Operationen sowie Menschen mit Immunkrankheiten zu unterstützen. Daher werden Blutspender aus den Gruppen 0+ und 0- dringend um Hilfe gebeten.
Für Interessierte gibt es in Hamburg verschiedene Möglichkeiten, Blut zu spenden, sowohl in größeren Städten als auch bei Aktionstagen in kleineren Gemeinden. Der nächste Blutspendetermin in Hamburg findet am Mittwoch von 15:00 bis 19:00 Uhr im DRK KV HH-Eimsbüttel e.V. statt. Neben dem DRK können auch andere Organisationen wie Haema und Universitätskliniken Blutspenden entgegennehmen. Um spenden zu können, müssen die Interessierten mindestens 18 Jahre alt, gesund und im Besitz eines gültigen Personalausweises sein. Die Spende selbst dauert in der Regel 5-10 Minuten, gefolgt von einer 10-minütigen Wartezeit und einem kleinen Imbiss. Besonders gefragt ist die Blutgruppe 0, da sie als Universalspender gilt, kann jedoch nur Blut der eigenen Gruppe empfangen. Die Lage ist besonders kritisch bei der Blutgruppe 0 Rhesus negativ, da nur etwa 6% der Bevölkerung diesen Typ haben. Informationen zu allgemeinen Fragen zur Blutspende sind auch auf der Webseite des Hamburger Blutspendedienstes zu finden, der über wichtige Voraussetzungen und Kriterien informiert.
Impfungen und Blutspenden
Die Möglichkeit, nach einer Impfung Blut zu spenden, hängt vom verwendeten Impfstoff ab. Bei Totimpfstoffen kann man bereits einen Tag nach der Impfung Blut spenden, sofern man sich gesund fühlt. Beispiele für solche Impfstoffe sind Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Grippe, HPV, FSME, Dengue-Fieber, Pneumokokken, Cholera (oral), Herpes Zoster (Gürtelrose) mit Shingrix und Hepatitis A. Nach einer prophylaktischen Tollwutimpfung kann ebenfalls zeitnah Blut gespendet werden. Nach einer Corona-Schutzimpfung ist es erlaubt, bereits am nächsten Tag Blut zu spenden, sofern man sich gesund fühlt. Bei Impfstoffen mit lebenden oder abgeschwächten Erregern, wie Gelbfieber oder Windpocken, gilt eine Sperrfrist von vier Wochen. Auch nach einer Hepatitis B-Impfung beträgt die Sperrfrist vier Wochen. Bei Unsicherheiten bezüglich des verwendeten Impfstoffs empfiehlt es sich, den Impfarzt zu konsultieren, wie blutspendehamburg.de berichtet.