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Internationaler Frauentag: Starkes Zeichen für Gleichstellung gesetzt!

Am 11. März 2025 fand im Landratsamt Ostalbkreis eine frauenpolitische Matinée anlässlich des Internationalen Frauentags statt. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Protest!“ stand, wurde von den Gleichstellungs- und Chancengleichheitsbeauftragten der Städte Aalen und Schwäbisch Gmünd sowie des Ostalbkreises organisiert. Ziel der Matinée war es, die Wichtigkeit und Wirksamkeit feministischer Bewegungen und Proteste für gesellschaftliche Veränderungen zu verdeutlichen.

Die Eröffnung erfolgte durch Larah Fritz, die das mexikanische Lied „Canción sin miedo“ in deutscher Sprache vortrug, welches gegen Gewalt an Frauen gerichtet ist. Landrat Dr. Joachim Bläse begrüßte die Gäste und betonte, dass der Internationale Frauentag nicht auf einen einzigen Tag im Jahr beschränkt sein sollte. Er sprach auch über die Bedeutung des gewaltfreien Widerstands sowie dessen Einfluss auf die Gesellschaft.

Wichtige Programmpunkte und Diskussionen

Carmen Venus, Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamts Ostalbkreis, gab eine Einführung in die Geschichte des frauenpolitischen Protests. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war ein Tanzauftritt von Nina Ammon und ihrer Tanzgruppe, der eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Protest darstellte. Zudem berichtete Miriam Scheibe von der Initiative Pinkstinks über die Plattform „Werbemelder*in“, die sexistischer Werbung dokumentiert. In ihrem Appell forderte sie: „Erfolgreicher Protest braucht Verbündete – und eine klare Vision für die Zukunft.“

Interaktive Elemente wie Live-Befragungen ermöglichten es den Gästen, ihre Protestgründe und Utopien per Smartphone einzugeben. Antworten wie „Solidarität und Verbindung“, „Nächtliche Heimwege ohne Angst“ und „Gleichberechtigung für meinen Sohn und meine Töchter“ spiegelten die Anliegen der Teilnehmenden wider.

Parallel dazu eröffnete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine ähnliche Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauenrat. Er betonte die Bedeutung der Gleichstellung von Frauen und Männern für die Demokratie und erklärte, dass ein Mangel an Gleichstellung ein Demokratieproblem darstellt. Steinmeier forderte gemeinsame Anstrengungen von Frauen und Männern sowie von Jung und Alt zur Förderung der Gleichstellung.

Beate vom Miquel, Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, unterstützte Steinmeiers Aussagen und wies auf die negativen Auswirkungen des Frauenmangels in Machtstrukturen hin. Eine Paneldiskussion behandelte Themen wie die Erreichung echter Gleichstellung, die Rolle unterschiedlicher Perspektiven und Lebensrealitäten sowie die Bedeutung von Frauennetzwerken. Zu den Diskutierenden gehörten unter anderem Elke Büdenbender (Richterin am Verwaltungsgericht Berlin) und Ceyda Tutan (Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland). Die Moderation der Diskussion übernahm Andrea Blome.

Das Programm der Veranstaltung umfasste außerdem Ansprache des Bundespräsidenten, ein Grußwort von Beate vom Miquel, musikalische Beiträge von Katharina Franck sowie einen Vortrag mit Lesung von Julia Korbik aus „Schwestern. Die Macht des weiblichen Kollektivs“. Während in Ostalbkreis die Themen Protest und feministische Bewegungen im Fokus standen, lag in der Veranstaltung von Steinmeier der Schwerpunkt auf der Gleichstellung als demokratischen Grundpfeiler.

Weitere Informationen zur Veranstaltung im Ostalbkreis finden sich unter [Schwäbische Post](https://www.schwaebische-post.de/ostalb/ostalbkreis/landrat-dr-joachim-blaese-zum-weltfrauentag-der-maerz-sollte-jeden-tag-sein-93620402.html) und zur Matinée des Bundespräsidenten unter [bundespraesident.de](https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Frank-Walter-Steinmeier/2025/03/250307-Matinee-Frauentag.html).