
Ein aktueller Handelskonflikt zwischen Kanada und den USA hat sich vorerst entschärft. Laut Radio Ennepe Ruhr kündigte die kanadische Provinz Ontario einen 25-prozentigen Aufschlag auf Stromexporte in mehrere US-Bundesstaaten an, was US-Präsident Donald Trump empörte und ihn dazu veranlasste, mit zusätzlichen Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada zu drohen. Trump wies seinen Handelsminister an, Zölle von weiteren 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada zu erheben, was einen Gesamtzoll von 50 Prozent ergeben würde.
Bereits im Februar 2025 wurden Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte angekündigt, die am Mittwoch in Kraft treten sollen. In einem konstruktiven Gespräch zwischen Handelsminister Howard Lutnick und Ontarios Premier Doug Ford wurde auch ein Treffen am 13. März in Washington geplant, um über das Freihandelsabkommen USMCA zu sprechen. Ontario erklärte sich bereit, den Aufschlag auf Stromexporte nach Michigan, New York und Minnesota auszusetzen. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bestätigte, dass keine zusätzlichen Zölle für Kanada eingeführt werden. Der bereits angekündigte Zoll von 25 Prozent auf Stahl und Aluminium tritt jedoch ohne Ausnahmen in Kraft.
Hintergrund zu Trumps Zollerhöhungen
Die Zollerhöhungen auf Aluminium- und Stahleinfuhren wurden von Trump als wichtiges Instrument in der Handelspolitik angesehen. Wie LTO berichtet, sollten diese Zollerhöhungen von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium ab dem 4. Februar 2025 gelten. Trump beruft sich dabei auf den Trade Expansion Act von 1962 und den International Emergency Power Act (IEEPA) von 1977, um diese Maßnahmen zu rechtfertigen. Die Zöllen könnten auch durch nationale Sicherheitsinteressen gemäß Artikel 32.2 des USMCA und Artikel XXI des GATT gerechtfertigt werden. Zudem hatte China rechtliche Schritte gegen die USA bei der WTO initiiert, während die EU zuvor auf Trumps Zollerhöhungen reagierte, sich jedoch 2021 mit den USA einigte.
Die Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen Kanada und den USA sowie die Zollerhöhungen von Trump verdeutlichen die angespannten Handelsbeziehungen und deren Auswirkungen auf die internationale Wirtschaft.