Jutta Schiller aus Göppingen ist Opfer eines perfiden Betrugs geworden, nachdem sie auf Bitte eines vermeintlichen Vereinsvorsitzenden Geschenkgutscheine kaufte. Wie die Südwest Presse berichtete, stellte sich nachträglich heraus, dass sie einer Cyberkriminalität zum Opfer gefallen ist und das für die Gutscheine ausgegebene Geld verloren hat. Der Vorfall ereignete sich im Kreis Göppingen und wirft ein alarmierendes Licht auf die Methoden von Betrügern.
Immer häufiger fordern Betrüger Geschenkgutscheine anstelle von Geld direkt. Dies ist Teil eines größeren Trends in der Cyberkriminalität, der in den letzten Jahren immer besorgniserregender geworden ist. Laut einer Umfrage von F-Secure haben 85 Prozent der Internetnutzer bereits einen Betrugsversuch erlebt, was die Dringlichkeit unterstreicht, sich über diese Maschen zu informieren. Der Scam-Experte „Pierogi“, der den YouTube-Kanal „Scammer Paybacks“ betreibt, gab in einem Q&A von Wired wertvolle Tipps zum Umgang mit Betrügern und erläuterte, dass Anrufer oft nur Hintergrundgeräusche erzeugen, um menschliche Sprache zu trainieren.
Wachsende Betrugsmaschen und Schutzmaßnahmen
Betrüger geben sich häufig als Mitarbeiter großer Unternehmen wie Microsoft aus und verlangen Geschenkgutscheine zur Behebung angeblicher Probleme. Das Vorgehen hat sich als äußerst gefährlich erwiesen, da Scammer Druck ausüben, um schnelle Entscheidungen von ihren Opfern zu erzwingen. Geschenkgutscheine ermöglichen es Betrügern zudem, Geld zu waschen, indem sie diese gegen andere Zahlungsmittel wie Bitcoin eintauschen.
Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, empfiehlt „Pierogi“, seltsame E-Mails und Anrufe zu ignorieren sowie Misstrauen bei schnellen Geldforderungen zu entwickeln. Vertrauliche Links sollten nur geöffnet werden, wenn die Absenderadresse bekannt ist. Außerdem ist Vorsicht auf Social-Media-Plattformen ratsam, da dort Fake-Profile zur Erpressung genutzt werden können. Die Verwendung von Zweifaktorauthentifizierung (2FA) auf dem Handy, nicht per E-Mail, wird ebenfalls dringend angeraten, um die Sicherheit zu erhöhen.
