
In der aktuellen Debatte um den Neubau des Klinikums Freudenstadt äußert sich Hans Lambacher, ein Leser aus Dornstetten-Aach, in einem neuen Leserbrief kritisch zur Verschuldung des Landkreises Freudenstadt. Er ist der Auffassung, dass der Krankenhausneubau dringend notwendig war, betont jedoch, dass die Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg für diesen Neubau als zu gering eingeschätzt werden. In seinen Ausführungen kritisiert er die Bundesregierung dafür, dass Krankenhäuser nicht ausreichend unterstützt werden und äußert Bedenken, dass Krankenkassenbeiträge für Renovierungs- und Baukosten eingesetzt werden könnten.
In einer weiteren Analyse wird auf die steigenden Kosten im Gesundheitswesen hingewiesen, die durch den medizinischen Fortschritt und die alternde Gesellschaft bedingt sind. Zudem wird kritisiert, dass die Vorschläge der Belegschaft nicht ausreichend in den Planungsprozess des Neubaus einfließen konnten. Abschließend fordert Lambacher ein stärkeres Engagement des Kreistags in seiner Kontrollfunktion. Trotz der genannten Mängel zeigt er sich jedoch erfreut über das neue Krankenhaus in öffentlicher Trägerschaft, das mit engagiertem medizinischem Fachpersonal besetzt sein wird, wie der Schwarzwälder Bote berichtete.
Förderung des Klinikums
Das Land Baden-Württemberg hat angekündigt, den Teilneubau am Klinikum Freudenstadt mit 54 Millionen Euro zu fördern, was als wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der Gesundheitsinfrastruktur im Landkreis Freudenstadt gilt. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha gab die Fördermittel frei und betonte die Bedeutung der stationären Versorgung für die Patientinnen und Patienten im Landkreis. Lucha hebt außerdem hervor, wie wichtig die Unterstützung der ländlichen Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg ist.
Landrat Dr. Klaus Michael Rückert äußerte Dankbarkeit für die Förderung und merkte an, dass ohne den Landeszuschuss die Umsetzung des Klinikneubaus nicht möglich gewesen wäre. Im neuen Gebäude des Klinikums Freudenstadt sind 315 Planbetten vorgesehen, und die Funktions- sowie Pflegebereiche werden neu gestaltet. Zudem wird angeführt, dass die Krankenhäuser in Baden-Württemberg im Jahr 2019 Rekordinvestitionsmittel erhalten hatten, mit mehr als 570 Millionen Euro an Fördermitteln für baden-württembergische Krankenhäuser in diesem Jahr, wie baden-wuerttemberg.de berichtete.