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Boomende Städte in Baden-Württemberg: Wo wachsen die Einwohnerzahlen?

Rottenburg am Neckar hat seit 1975 eine bemerkenswerte Bevölkerungssteigerung von 48,4 % verzeichnet und führt damit das Wachstum unter den 50 größten Städten in Baden-Württemberg an. Nach aktuellen Zahlen, die von Inside BW veröffentlicht wurden, sind unter den Städten mit starkem Wachstum auch Sinsheim (+46,9 %), Crailsheim (+45,6 %) und Ostfildern (+43 %) vertreten. Diese Dynamik hebt sich deutlich von anderen Städten ab, wie Stuttgart, das seit 1975 einen Rückgang von 277 Einwohnern hinnehmen musste und somit stagniert.

Weitere Städte mit minimalen Veränderungen sind Mannheim (-1,2 %), Esslingen (-0,6 %) und Heidenheim (-0,9 %). Der stärkste Bevölkerungsrückgang wird in Albstadt verzeichnet, wo die Einwohnerschaft um 8,9 % gesunken ist. Gründe für diesen Rückgang sind der Wegfall von Arbeitsplätzen, die Abwanderung junger Menschen sowie ein schwacher Zuzug aus anderen Regionen. Im Gegensatz dazu zeigen die Städte im Großraum Stuttgart ein starkes Wachstum, was auf einen robusten Arbeitsmarkt, bezahlbaren Wohnraum und gute Verkehrsanbindungen zurückzuführen ist.

Aktuelle Bevölkerungszahlen in Rottenburg

Wie rottenburg.de berichtet, beträgt die neue amtliche Einwohnerzahl für Rottenburg zum 15. Mai 2022 44.954, was einer Erhöhung um 594 Einwohner im Vergleich zum Zensus 2011 entspricht. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,3 Prozent, während viele andere Gemeinden bundesweit von sinkenden Einwohnerzahlen berichteten.

Dieser Anstieg wird für die Stadtverwaltung auch finanzielle Vorteile mit sich bringen, da die erhöhte Einwohnerzahl mehr Zuweisungen und Anteile an Landes- und Bundessteuern bedeutet. Ab 2026 wird die neue Zahl angerechnet, was etwa 1 Million Euro an Mehreinnahmen zur Folge haben wird. Die Stadtverwaltung hat diese Mehreinnahmen in die Finanzplanung einbezogen.

Nach den neuen Zensusdaten leben in Rottenburg insgesamt 22.231 Männer und 22.724 Frauen. Von den 38.222 Menschen mit deutschem Pass sind 6.735 Ausländer. Zudem haben 8.877 Menschen eine Einwanderungsgeschichte, darunter 1.412 Nachkommen von Eingewanderten, was zeigt, dass über 10.000 Rottenburger eine solche Geschichte haben.