Chemnitz

Hugo, das neue Wunder im Tierpark: Prinz-Alfred-Hirsche gefährdet!

Am 1. Februar brachte die Hirsch-Kuh Herta im Tierpark Chemnitz ein Jungtier zur Welt. Das Jungtier namens Hugo gehört zur Art der Prinz-Alfred-Hirsche, die als eine der kleinsten und am stärksten gefährdeten Hirscharten weltweit gilt. Diese Tierart ist stark bedroht, da ihr Lebensraum auf den Philippinen durch massive Zerstörung und Jagd stark geschrumpft ist. Die IUCN führt die Prinz-Alfred-Hirsche seit 2016 als „stark gefährdet“ auf der Roten Liste. Im Tierpark Chemnitz erfreuen sich die Besucher an Hugo, der sich zunehmend auf der Außenanlage zeigt.

Alle Hirsche dieser Art im Tierpark tragen traditionell Namen, die mit dem Buchstaben H beginnen. Hugo ist das zweite Jungtier dieser Familie in Folge und bietet einen positiven Ausblick auf die Zuchtbemühungen des Tierparks, der sich an internationalen Zuchtprogrammen zur Sicherung der Art beteiligt. Die betreffenden Hirsche sind nach Duke Alfred of Edinburgh, dem Sohn von Königin Victoria, benannt.

Neue Bewohner im Tierpark Oberwald

Parallel dazu sind zwei Prinz-Alfred-Hirsche im Tierpark Oberwald eingezogen, der eine Dependance des Zoos Karlsruhe darstellt. Diese Hirsche wohnen im ehemaligen Gehege der Trampeltiere. Die Weltnaturschutzunion IUCN bezeichnet die Prinz-Alfred-Hirsche als den bedrohtesten Kleinhirsch der Welt. In der Natur existieren nur noch wenige hundert Exemplare, was zu einem drastischen Rückgang der Population führt, da die Art 95 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets verloren hat.

Die beiden männlichen Tiere stammen aus dem Opel-Zoo Kronberg. Im Tierpark Oberwald ist geplant, mittelfristig eine Zuchtgruppe dieser gefährdeten Hirsche zu etablieren. Zootierarzt Dr. Marco Roller hebt die wichtige Rolle des Zoos Karlsruhe als Artenschutz-Zentrum hervor. Zudem wird die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) aktiv an der Wiederansiedlung der Hirsche in ihrem ursprünglichen Habitat arbeiten. Hierbei erhält der Zoo Karlsruhe finanzielle Unterstützung von der ZGAP.