
Am 13. März 2025 wurden die aktuellen Luftqualitätsdaten für Brandenburg an der Havel veröffentlicht, die an der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz erfasst wurden. Die Messungen konzentrierten sich auf Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der nicht mehr als 35-mal im Jahr überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand von Messwerten für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon bewertet.
Die aktuellen Daten zeigen folgende Einstufungen der Luftqualität: Bei Werten über 200 μg/m³ wird die Luftqualität als „sehr schlecht“ klassifiziert (Stickstoffdioxid), während bei Feinstaubwerten über 100 μg/m³ und Ozonwerten über 240 μg/m³ ebenfalls diese Einstufung gilt. Werte zwischen 101-200 μg/m³ für Stickstoffdioxid und zwischen 51-100 μg/m³ für Feinstaub sowie zwischen 181-240 μg/m³ für Ozon deuten auf eine „schlechte“ Luftqualität hin. Die Kategorie „mäßig“ umfasst Stickstoffdioxidwerte zwischen 41-100 μg/m³, Feinstaubwerte zwischen 35-50 μg/m³ und Ozonwerte zwischen 121-180 μg/m³.
Gesundheitliche Auswirkungen von Luftschadstoffen
Aufgrund der gesundheitlichen Risiken durch Luftschadstoffe sind Empfehlungen für unterschiedliche Luftqualitätsstufen festgelegt. So sollten bei „sehr schlechter“ Luftqualität empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Luftqualität anstrengende Tätigkeiten abgeraten werden. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch könnten empfindliche Personen dennoch betroffen sein. „Gute“ Luftqualität stellt keine gesundheitlichen Risiken dar, während „sehr gute“ Bedingungen optimale Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien bieten.
Zusätzlich berichtet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen. Diese können sowohl akute als auch chronische Beschwerden verursachen, darunter Atemwegserkrankungen, chronischen Husten, Bronchitis, Asthma und ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders gefährdete Gruppen sind Kinder, bei denen die Lungenfunktion beeinträchtigt werden kann, sowie Personen mit bestehenden Atemwegserkrankungen.
Ein Anstieg der Feinstaubkonzentration um 10 µg/m³ (PM2.5) erhöht das Sterberisiko um 8 %, so die Angaben der WHO. In der EU sind jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Die Messmethoden berücksichtigen währenddessen stündliche Mittelwerte für Stickstoffdioxid und Ozon sowie stündlich gleitende Tagesmittel für Feinstaub.
Die Feinstaubbelastung in Deutschland wird auch durch Feuerwerk beeinflusst. Während der Silvesternacht werden etwa 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was ca. 75% der jährlichen Freisetzung von rund 2050 Tonnen entspricht. Die Umweltbelastung durch Feuerwerk ist jedoch im Vergleich zur gesamten, ganzjährigen Belastung nicht signifikant. Eine Inversionswetterlage kann in den Stunden nach Mitternacht zu erhöhten Feinstaubwerten führen.
Für weitere Informationen zu den Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit des Menschen verweist das Lanuv auf umfassende Forschungen und Studien zu diesem Thema, die die gesundheitlichen Risiken einschätzen und wichtige Luftschadstoffe identifizieren.
Für detaillierte Messdaten und zusätzliche Erkenntnisse zur Luftqualität in Brandenburg an der Havel besuchen Sie die Seite von maz-online.de, und Informationen zu den Wirkungen von Luftschadstoffen finden Sie auf der Seite von lanuv.nrw.de.