
Am 15. März 2025, dem elften Tag der CO2-Challenge, haben Teilnehmer die Möglichkeit, Lebensmittel ohne Palmöl zu konsumieren. Diese Herausforderung ist Teil einer Initiative, die vom 5. bis 18. März läuft und sich an Privathaushalte sowie Schulen in der Metropolregion Nürnberg richtet. Die Klimaschutzmanagements des Landkreises und der Stadt Bayreuth sind an dem Projekt beteiligt. Palmöl wird in fast jedem zweiten Lebensmittelprodukt, wie beispielsweise Pizzen und Brotaufstrichen, als kostengünstiges Fett verwendet und findet sich auch in Kosmetika, wie Cremes.
Das Problem hinter der Verwendung von Palmöl liegt in der Abholzung artenreicher Wälder, die massive Mengen CO2 freisetzt. Zudem vermuten Experten, dass Palmöl gesundheitliche Risiken wie Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes verursachen kann. Informationen über die Verwendung von Palmöl in Produkten können durch das Lesen der Inhaltsangaben von Verpackungen oder durch Apps wie Replace PalmOil, Codecheck oder PoP eingeholt werden, wie bayreuth.de berichtete.
Nachhaltigkeit und Palmölproduktion
Parallel zur CO2-Challenge wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) eine Situationsanalyse der Palmölherstellung sowie der damit verbundenen Lieferketten erstellt. Diese Analyse beleuchtet wesentliche Treiber für problematische Entwicklungen in der Palmölproduktion und im Handel. Zudem wurden Nachhaltigkeitsinitiativen, gesetzliche Regelungen und Akteure im Palmölsektor identifiziert. Eine kritische Analyse der Wirkungen bestehender Zertifizierungssysteme hat gezeigt, dass es Handlungsbedarf für nachhaltige Verbesserungen in der Palmölproduktion und -konsum gibt. Die Ergebnisse der Analyse schlagen vor, Agroforstsysteme für Ölpalmen weitergehend zu untersuchen und wirtschaftliche Anreizstrukturen zu schaffen.
Des Weiteren wird die Notwendigkeit gesetzlicher Verbindlichkeit für Zertifizierungen hervorgehoben, die neue und strengere Regeln sowie wirksame Kontrollen und Sanktionen erfordert. Das UBA engagiert sich in der Politikberatung, Zertifizierung und Aufklärung im Bereich nachhaltiges Palmöl, wie umweltbundesamt.de berichtete.