
Der Verein für Computergenealogie (Compgen) hat ein bedeutendes Projekt zur Digitalisierung aller Friedhöfe der Gesamtgemeinde Ettenheim abgeschlossen. In diesem Rahmen hat Helmut Ridder die Grabsteine fotografisch erfasst und in eine Datenbank eingepflegt. Insgesamt wurden 1983 Grabsteinfotos sowie etwa 90 Detailaufnahmen veröffentlicht. Die Digitalisierung begann im März 2024 und die letzten Aufnahmen stammen aus Februar 2025. Der Aufwand für die Erfassung umfasste sowohl das Fotografieren als auch das Bearbeiten der Fotos und das Eintragen der Angaben.
Dieses Grabstein-Projekt wurde rechtlich bereits 2015 bestätigt, sodass Grabsteine ins Internet gestellt werden dürfen. Über die Webseite grabsteine.genelogy.net können Interessierte nach Grabsteinen anhand von Postleitzahl, Bundesländern oder Familiennamen suchen. Trotz der umfangreichen Arbeit gab es bisher wenige direkte Rückmeldungen zu Ridder’s Bemühungen, jedoch viele positive Reaktionen im Rahmen des gesamten Projektes.
Hintergrund des Grabstein-Projekts
Das Grabstein-Projekt wurde 2007 vom Verein für Computergenealogie e.V. initiiert, wie die Webseite GenWiki berichtet. Ziel des Projekts ist die Veröffentlichung genealogisch interessanter Daten von Grabsteinen im Internet, entstanden aus einem Zeitungsbericht über abgeräumte Grabsteine nach Ablauf der Liegezeiten. Freiwillige fotografieren die Grabsteine und erfassen die Inschriften in einer Datenbank, um die Familiendaten der Verstorbenen zu bewahren und das Andenken aufrechtzuerhalten.
Die Fotos dokumentieren zudem einen Teil des gegenwärtigen Gedenkens und der Bestattungskultur. Besonders hervorzuheben ist, dass aktuelle Grabsteine oft schlichter und mit weniger Informationen versehen sind. Das Projekt wird von Genealogen, Heimatforschern und Hinterbliebenen anerkannt und genutzt, was sich in Rückmeldungen zeigt, dass manchmal verschollene Verwandte wiedergefunden werden konnten. Es respektiert zudem das traditionelle Trauerjahr, indem es keine Bilder von Verstorbenen des laufenden oder vorhergehenden Jahres zeigt. Das Grabstein-Projekt wurde 2015 als Bürgerwissenschaft anerkannt und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Beitrag zur Erhaltung der Friedhofskultur gewürdigt. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind willkommen, um Grabsteine zu fotografieren und Inschriften zu erfassen.