
In Hannover fand am 15. März 2025 eine norddeutschlandweite Kundgebung der IG Metall statt, an der Hunderte Beschäftigte aus Schleswig-Holstein teilnahmen. Die Gewerkschaft hatte zu diesem bundesweiten Aktionstag aufgerufen, um auf verschiedene Missstände in der Metallindustrie aufmerksam zu machen. Bei der Veranstaltung waren etwa 350 Gewerkschaftsmitglieder aus Unternehmen wie ThyssenKrupp Marine Systems, Hagenuk, German Naval Yards, Danfoss und Anschütz vertreten. Zudem nahmen rund 40 Beschäftigte aus dem Bereich Schleswig-Flensburg an der Kundgebung teil.
Die Ziele der Kundgebung gelten der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Metallindustrie. Die Teilnehmer forderten unter anderem geringere Energiekosten, bessere Investitionsmöglichkeiten sowie gesellschaftspolitische Themen wie bezahlbaren Wohnraum, ein verbessertes Bildungssystem und eine gute Rente. Insbesondere richtete sich der Protest gegen Arbeitsplatzabbau und die Schließung von Standorten, wie ndr.de berichtete.
Geplante Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie
Im Kontext der ungelösten Tarifverhandlungen ruft die IG Metall zu massiven Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie auf. Dies wurde durch welt.de bekannt gegeben. Die Gewerkschaft plant Warnstreiks in der Nacht zum Donnerstag, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen. Die bisherigen Tarifgespräche in Bremen, die rund 140.000 Metaller in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Nordwestniedersachsen betreffen, endeten ergebnislos.
Besonders die zweite Tarifrunde im Bezirk Hannover, die für etwa 75.000 Beschäftigte gilt, brachte ebenfalls kein Ergebnis. Die Warnstreiks sind unter anderem in Betrieben wie Daimler in Bremen, Still und Mercedes in Hamburg sowie GKN Driveline in Kiel und Danfoss Power Solutions in Neumünster geplant. In Niedersachsen sind zusätzliche Warnstreiks bei Wabco und Johnson Controls in Hannover, KSM in Hildesheim sowie Bosch in Salzgitter vorgesehen.
Die Arbeitgeber kritisieren die angekündigten Warnstreiks als „unnötige Kraftmeierei“ und betonen, dass diese keine unmittelbare Reaktion auf die Angebote der Arbeitgeber seien. Letztere hatten eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,2 Prozent angeboten, während die IG Metall 5,5 Prozent mehr Geld, einen erweiterten Zugang zur Altersteilzeit sowie eine vom Arbeitgeber bezuschusste Weiterbildung fordert. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 12. und 13. Februar in Hamburg und Hannover angesetzt.