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Asylbewerber-Zahl in Sachsen-Anhalt: Starker Rückgang im Vergleich zu 2024!

Sachsen-Anhalt erlebt derzeit einen Anstieg bei den Asylbewerbern. Aktuell kommen etwa 60 Asylbewerber pro Woche in das Bundesland. Im Jahr 2024 lag die durchschnittliche wöchentliche Zugangszahl bei 99 Personen, was einen bemerkenswerten Rückgang im Vergleich zu den aktuellen Zahlen darstellt. In den Landesaufnahmeeinrichtungen sind zurzeit rund 1.700 Flüchtlinge – genau 1.698 – untergebracht.

Der größte Anlaufpunkt für Flüchtlinge befindet sich in Halberstadt. In der Einrichtung in Stendal leben derzeit 466 Flüchtlinge, darunter 23 alleinreisende Frauen und 220 Kinder mit ihren Familienangehörigen. Besonders schutzbedürftige Personen finden in dieser Einrichtung Unterkunft. Die vollständige Fertigstellung der Aufnahmeeinrichtung in Stendal ist für das vierte Quartal 2025 geplant, wobei die Gesamtkapazität später bei 1.000 Betten liegen soll.

Aktuelle Entwicklungen bei Asylbewerbern

Im Jahr 2022 kamen insgesamt 5.931 Asylbewerber nach Sachsen-Anhalt, während die Zahl der Neuankömmlinge im Jahr 2023 auf 7.754 anstieg. Für das Jahr 2024 wird eine Neuankunft von 5.134 Asylbewerbern erwartet. Bei einer konstanten wöchentlichen Zugangszahl von 60 Asylbewerbern würde Sachsen-Anhalt am Jahresende 2025 mit mehr als 3.100 Zugängen rechnen.

Zusätzlich zu diesen Zahlen zeigen die aktuellen Statistiken, dass am 31. Dezember 2023 in Sachsen-Anhalt 13.015 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) erhielten. Dies stellt einen Anstieg um 8,7 Prozent oder 1.045 Personen im Vergleich zum Vorjahr dar. Von den Leistungsberechtigten erhielten 12.105 Personen, was 93,0 Prozent entspricht, Grundleistungen für Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheitspflege und persönliche Bedürfnisse. 905 Personen waren auf Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen.

Besonders bemerkenswert ist, dass der Anteil männlicher Asylsuchender um 3 Prozentpunkte auf 74,3 Prozent gestiegen ist. Im Gegensatz dazu sank der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren von 24,2 Prozent auf 21,9 Prozent. Die Zahl der Antragstellenden über 65 Jahre ging von 160 auf 85 Personen zurück.

Von den Asylbewerbern lebten 67,4 Prozent (8.775 Personen) in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften. 4.240 Personen wohnten in Mietwohnungen oder Wohngemeinschaften. 9.235 Personen hatten eine Aufenthaltsgestattung, während 1.595 eine Duldungsbestätigung und 385 eine vollziehbare Ausreiseverpflichtung erhielten. Einen Beitrag zu den 127 Millionen Euro, die 2023 für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt wurden, sieht man auch in der Tatsache, dass 54,8 Prozent der Schutzsuchenden vor ihrer Einreise in Asien lebten.

Diese Entwicklungen und Zahlen spiegeln die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt wider und zeigen die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Asylaufnahme in der Region.