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Bahngipfel in Chemnitz: Hoffnung auf neue Millionen für Ausbau!

Am Montag fand ein Bahngipfel zum Ausbau der Strecke Chemnitz-Leipzig statt, bei dem Vertreter aus Politik, der Deutschen Bahn (DB) und verschiedenen Verbänden zusammenkamen. Chemnitz Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) äußerte dabei einen vorsichtigen Optimismus über die angestrebten Pläne. Der Freistaat Sachsen hat eine Zusage gegeben, um fehlende Gelder zur Planung zu finden.

Im neuen Doppelhaushalt sind 8,1 Millionen Euro für die weiteren Planungen vorgesehen, es werden jedoch noch 12 Millionen Euro mehr benötigt. Die sächsische Infrastruktur-Ministerin Regina Kraushaar (CDU) betonte, dass bis Ende Juni 2025 eine Lösung mit der Bahn gefunden werden müsse und äußerte sich optimistisch über den Fortschritt in dieser Angelegenheit. Die Strecke besitzt große Bedeutung für die Region, weshalb DB-Konzernbevollmächtigter Martin Walden versicherte, dass die Planungen weiterhin vorangetrieben werden.

Politische Reaktionen und Herausforderungen

Schulze warnte jedoch vor langfristigen Folgen für den geplanten halbstündigen Takt zwischen Chemnitz und Leipzig, sollten beim Ausbau Abstriche gemacht werden. Die Grünen kritisierten die Landesregierung für ihre Haltung und wiesen darauf hin, dass die Diskussion über einen zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke bereits seit Jahren geführt wird. Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta (Grüne) warf der sächsischen Regierung vor, Chemnitz vom Personenfernverkehr abzuhängen und forderte den Freistaat auf, aktiv auf den Bund zuzugehen, um eine Lösung für die Situation zu finden.

Die Elektrifizierung der Strecke Leipzig–Chemnitz ist nicht nur für die Anbindung der Städte von Bedeutung, sondern auch für die Erreichung der Klimaziele. Laut Berichten der DB wird der CO2-Ausstoß aufgrund dieser Maßnahmen um etwa 9.560 Tonnen pro Jahr reduziert, was einen positiven Umwelteffekt mit sich bringt. Die Deutsche Bahn bemüht sich, geringe Umweltauswirkungen beim Bau der Bahnanlagen zu erzeugen, wobei bereits in der Planungsphase der Natur- und Landschaftsschutz berücksichtigt wird.

Bei Eingriffen in Lebensräume werden, wenn nötig, Ausgleichsmaßnahmen ergriffen. Diese beinhalten unter anderem das Umsetzen von Zauneidechsen sowie die Schaffung von Ersatzlebensräumen für Fledermäuse. Entlang der Strecke gibt es zahlreiche Durchlässe, die Lebensraum für verschiedene Fledermausarten bieten, was die Verantwortung der DB für den Naturschutz unterstreicht.