Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft musste sich erneut geschlagen geben. Im Rahmen der Rugby Europe Championship unterlag das Team am 17. März 2025 in Heidelberg der Schweiz mit 17:20 (14:3). Trotz einer zunächst vielversprechenden Leistung und einer Führung zur Halbzeit, musste Deutschland am Ende die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und belegt nach der ersten Saisonhälfte den letzten Platz in der Gruppe.
Trainer Mark Kuhlmann äußerte sich nach dem Spiel zu den strukturellen Veränderungen, die notwendig sind, um das Team wieder auf Kurs zu bringen. Mit insgesamt 1300 Zuschauern, die das Spiel verfolgten, war die Stimmung in der Arena zunächst optimistisch. Deutschland erzielte in der ersten Halbzeit zwei Versuche: Michael McDonald und Enrich Bülow konnten die ersten Punkte für das deutsche Team sichern.
Spielverlauf und entscheidende Momente
Im ersten Durchgang lag Deutschland mit 14:3 zur Halbzeit in Führung. Die Schweiz konnte in der 20. Minute durch einen Straftritt von Simon Perrod auf 7:3 verkürzen. In der 35. Minute erhöhte Enrich Bülow den Punktestand für Deutschland mit einem weiteren Versuch, gefolgt von einer Erhöhung durch Nikolai Klewinghaus.
Die zweite Halbzeit verlief jedoch dramatisch. Die Schweiz gelang der Ausgleich in der 77. Minute mit einem Versuch von Thomas McCarthy und einer Erhöhung durch Perrod. In der Schlussminute vergab Nikolai Klewinghaus die Chance auf den Sieg für Deutschland mit einem missratene Straftritt. Jules Porcher sicherte der Schweiz schließlich den Sieg mit einem Dropgoal, was das Endergebnis auf 17:20 festlegte.
Die Niederlage hat nicht nur Auswirkungen auf die aktuelle EM, sondern auch auf die kommenden Herausforderungen, da Deutschland aus dem Verlauf der Rugby Europe Championship scheidet, ohne Punkte zu sammeln. In der Gesamtwertung belegt Deutschland abschließend den achten und letzten Platz, was eine kritische Situation für den Klassenerhalt darstellt, insbesondere da der letzte Gesamtplatz im zweijährigen Zyklus zum Abstieg führt. Bereits in der Vorrunde verloren sie gegen Rumänien, Portugal und Belgien, wodurch die Ausgangslage für die kommenden zwei Jahre weiter erschwert wurde.
Zusätzlich zu den bereits verlorenen Spielen traten die deutschen Spieler auch in einem Platzierungsspiel gegen die Niederlande an, das sie mit 9:38 verloren. Nur ein fünfter Platz hätte die Möglichkeit eröffnet, an einem Repechage-Turnier für die Weltmeisterschaft in zwei Jahren in Australien teilzunehmen, was nun nicht mehr möglich ist.
