
Am 18. März 2025 feiert der Film „Köln 75“ Premiere, der die wahre Geschichte der 18-jährigen Vera Brandes erzählt. Nach Informationen von muelheim-ruhr.de setzt Vera alles aufs Spiel, um ihren Traum zu verwirklichen. Sie bucht das Kölner Opernhaus gegen den Willen ihrer konservativen Eltern, mit dem Ziel, den bekannten Pianisten Keith Jarrett für ein Konzert im Januar 1975 nach Köln zu holen. Dieses Konzert, bekannt als „The Köln Concert“, erwies sich als Meilenstein in der Jazzgeschichte.
Das Improvisationskonzert galt anfangs als gefährdet, doch es wurde auf Schallplatte verewigt und mit über 4 Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten Solo-Jazz-Release aller Zeiten. Der Regisseur und Autor des Films ist Ido Fluk, der Vera Brandes als zielstrebige und emanzipierte Frau in einer männerdominierenden Gesellschaft darstellt. In der weiteren Besetzung sind John Magaro als Keith Jarrett sowie Alexander Scheer, Ulrich Tukur, Jördis Triebel und Susanne Wolff zu sehen.
The Köln Concert und sein historisches Erbe
Das Konzert fand am 24. Januar 1975 im Opernhaus in Köln, Westdeutschland, statt und wurde als live Solo-Doppelalbum von Keith Jarrett aufgenommen. Wie Wikipedia berichtet, war es das meistverkaufteste Soloalbum in der Jazzgeschichte und das erfolgreichste Klavieralbum überhaupt. Das Event war ausverkauft, mit über 1.400 Anwesenden, und die Tickets kosteten 4 DM.
Keith Jarrett hatte ursprünglich ein Bösendorfer 290 Imperial Konzertflügel für seine Darbietung angefordert, jedoch wurde versehentlich ein kleineres Grand Piano geliefert, das sich in schlechtem Zustand befand und umfangreiche Stimmungen erforderte. Bei seiner Ankunft hatte Jarrett gesundheitliche Probleme, die ihn fast daran hinderten, aufzutreten. Doch letztlich entschied er sich zu spielen, da die Aufnahmegeräte bereits in Stellung gebracht waren.
Das Konzert wurde von Ingenieur Martin Wieland mit Neumann U 67 Mikrofonen und einem Telefunken M-5 Tonbandgerät aufgenommen und besteht aus drei Teilen mit Längen von etwa 26 Minuten, 34 Minuten und 7 Minuten. Der zweite Teil ist in Abschnitte mit den Bezeichnungen „IIa“ und „IIb“ unterteilt, während das Abschlussstück „IIc“ eine Neuinterpretation von Jarretts Komposition „Memories of Tomorrow“ ist. Das Album hat sich rund 4 Millionen Mal verkauft und wird 2025, anlässlich seines 50. Jubiläums, durch den Film „Köln 75“ sowie die Dokumentation „Köln Tracks“ gewürdigt.