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Würzburgs Kaffeehäusle öffnet nach zwei Jahren endlich seine Türen!

Am unteren Markt in Würzburg wird im Frühjahr 2024 das „Kaffeehäusle“ neu eröffnet, nachdem die Ladenfläche über zwei Jahre ungenutzt war. Die Stadtverwaltung hatte in dieser Zeit vergeblich versucht, einen Nachfolger für den Marktstand zu finden. Bei zwei Ausschreibungsrunden im Jahr 2024 sprangen die Bewerber ab, doch Oleksandr Yurakov, der 2022 mit seinen Kindern nach Würzburg kam, konnte schließlich mit seinem Konzept überzeugen. Im Jahr 2023 hatte er noch keine Erfolgsaussichten mit seiner ersten Bewerbung.

Georg Wagenbrenner, Pressesprecher der Stadt, erläuterte, dass die beiden Ausschreibungsrunden nicht vergleichbar seien. Yurakov, der 61 Jahre alt ist und sich früher in der Kaffee-Industrie engagierte, plant, verschiedene Kaffeespezialitäten und Snacks anzubieten. Der Kaffee wird in Würzburg bereits seit dem 17. Jahrhundert genossen, und Yurakov möchte die lange Tradition des Kaffees in der Stadt aufgreifen.

Besonderheiten des Kaffeehäusles

Für das Kaffeehäusle macht die Stadt Würzburg eine Ausnahme bei der Regionalität der angebotenen Produkte. Obwohl dies ein Punkt im Vergabeverfahren war, war es nicht entscheidend für die Auswahl. Yurakov plant, Kaffeesorten anzubieten, die in Würzburg bisher nicht erhältlich sind. Zudem wird der Kaffee traditionell in einem Mokka-Kännchen mit separatem Zuckersirup serviert.

Die Geschichte des Kaffeekonsums in Würzburg reicht weit zurück. Nach dem Zweiten Türkenkrieg im Jahr 1699 wurden in der Stadt die ersten Kaffeehäuser gegründet. [WürzburgWiki](https://wuerzburgwiki.de/wiki/Geschichte_der_W%C3%BCrzburger_Kaffeeh%C3%A4user) beschreibt, dass der Gefangene Mehmet Sadullah Pascha, später bekannt als Johann Ernst Nicolauß Strauß, 1697 eines der ersten deutschen Kaffeehäuser im Haus Zum grünen Schild gründete. Dort erfuhr das Getränk, das anfangs wenig beliebte war, durch Süßungen mit Sirup seine Akzeptanz, und die Stadtväter empfahlen Kaffee als ideales Getränk für Beamte.