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Hasenpest breitet sich aus: Gefahr für Tiere und Menschen in Hessen!

In Niedersachsen gibt es einen Ausbruch der sogenannten Hasenpest (Tularämie), die sich in Isenbüttel im Landkreis Gifhorn bemerkbar macht. Diese hochgradig ansteckende Krankheit betrifft hauptsächlich Feldhasen, kann jedoch auch Haustiere und Menschen infizieren. Der Erreger der Tularämie ist das Bakterium Francisella tularensis. Zu den betroffenen Tieren zählen neben Feldhasen auch Nagetiere, Rehe, Igel, Füchse, Vögel und Schafe. Auch Hunde, Katzen und Menschen stellen eine Zielgruppe dar, die gefährdet sein könnte.

Wie fr.de berichtete, können Raubvögel und Möwen den Erreger verbreiten, wobei die Tularämie vor allem in sonnigen Regionen mit Flusslandschaften, wie beispielsweise der Rhein-Main-Region, präsent ist. Bei den betroffenen Feldhasen zeigen sich Symptome wie struppiges Fell, unsicherer Gang, Apathie und Verlust der Scheu, wodurch es zu Blutvergiftungen und tödlichem Verlauf kommen kann.

Aktuelle Situation in Hessen

Im Jahr 2025 wurden bisher in Hessen zwei Fälle der Hasenpest registriert, konkret in den Landkreisen Gießen (Hungen und Linden). Trotz dieser Fälle ist die Anzahl der Erkrankungen gering, und es gibt keinen bestätigten Anstieg der Betroffenheit. Die Tularämie wird durch Kontakt mit der Haut oder Schleimhäuten, den Verzehr von kontaminiertem Fleisch oder Wasser sowie durch Vektoren wie Mücken und Zecken übertragen. Zudem können Staub und Aerosole ebenfalls Träger des Erregers sein.

Die Symptome, die beim Menschen auftreten können, umfassen Fieber, geschwollene Lymphknoten, schlecht heilende Wunden, Erbrechen, Atemnot und Durchfall. Diese Symptome legen sich typischerweise 2 bis 14 Tage nach dem Kontakt mit infizierten Tieren dar. Bei Anzeichen dieser Symptome nach Kontakt mit Hasen oder anderen empfänglichen Tieren wird geraten, umgehend einen Arzt aufzusuchen.

Vorbeugende Maßnahmen, die empfohlen werden, sind der Abstand zu auffälligen Wildtieren und Kadavern, das Tragen von FFP2-Masken und Einweghandschuhen sowie das gründliche Durchbraten von Fleisch. Hunde sollten an der Leine geführt werden, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Im Zeitraum von 2012 bis Anfang 2025 wurden in einem hessischen Landeslabor 79 Tierkörper mit dem Tularämie-Erreger nachgewiesen, wobei 95 Prozent davon Feldhasen waren.

Die Verbreitung von Tularämie ist ein ernstzunehmendes Thema, zumal in einem vorhergehenden Jahr in Nordrhein-Westfalen ein Ausbruch der Myxomatose bei Feldhasen registriert wurde.

Zusätzliche Informationen über die Tularämie zeigen, dass die subspezifische Variante Francisella tularensis holarctica in Westeuropa vorkommt. Laut ages.at sind Reservoirtiere der Krankheit Hasenartige und Nagetiere. Ektoparasiten wie Zecken sind entscheidend für den Naturherd der Krankheit. Es gibt verschiedene Übertragungswege, darunter Kontakt- und Schmierinfektionen, Zeckenbisse sowie Luftübertragungen, die zu hochfieberhaften Lungenentzündungen führen können.