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Masern-Alarm im Landkreis München: Gesundheitsamt warnt vor Infektionen!

Das Gesundheitsamt im Landkreis München hat einen bestätigten Masernfall gemeldet. Die infizierte Person hielt sich in mehreren stark frequentierten Geschäften auf, wodurch ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Masern sind extrem hochansteckend und bereits ein kurzer Kontakt kann zu einer Ansteckung führen.

Besonders gefährdet sind Ungeimpfte. Die betroffenen Geschäfte umfassen den Segmüller im Landkreis Ebersberg am 6. März zwischen 12 und 15 Uhr, Ikea in Brunnthal am gleichen Tag von 15:30 bis 16:30 Uhr sowie den dm-Drogeriemarkt und Lidl an der Biberger Straße in Unterhaching von 17 bis 18 Uhr. Personen, die bis zu zwei Stunden nach der infizierten Person in den Geschäften waren, könnten ebenfalls betroffen sein. Das Gesundheitsamt warnt vor einem hohen Risiko, insbesondere für ungeimpfte Personen.

Symptome und Empfehlungen

Zu den Symptomen von Masern zählen grippeähnliche Anzeichen wie Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen, gefolgt von einem charakteristischen Hautausschlag. Besonders gefährdete Gruppen sind Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Das Gesundheitsamt empfiehlt, bei Symptomen zuhause zu bleiben und unnötige Kontakte zu vermeiden. Bei Auftreten von Hautausschlag und Grippesymptomen sollte ein Hausarzt kontaktiert werden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete kürzlich von einem alarmierenden Anstieg der Masernfälle in Europa, mit einer Verdopplung der Fälle im Vergleich zum Vorjahr, was die höchste Zahl seit 25 Jahren darstellt. Auch in Bayern steigt die Zahl der Masernfälle an.

In Deutschland wurden bis zum 17. März 2025 insgesamt 49 Masernfälle registriert. Im Jahr 2024 betrug die Zahl der Fälle 645, während 2023 nur 79 Fälle verzeichnet wurden. Die Impfpflicht, die seit 2020 in Deutschland besteht, hat die Durchimpfungsrate verbessert, jedoch liegt die Quote für die 2. Dosis bei den Zweijährigen für 2022 nur bei 87%. In den Bundesländern Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern liegt diese Quote zwischen 77% und 85%. Um eine Herdenimmunität zu erreichen und Masernausbrüche zu verhindern, wird eine Impfquote von 95% empfohlen.

Die aktuelle Situation zeigt, dass trotz einer überwiegenden Zustimmung zu Impfungen einige Bedenken bestehen. Zudem raten Reisemediziner zu Impfungen vor Reisen in Länder mit hohen Masern-Fallzahlen. Rumänien ist nach Angaben der Behörden besonders betroffen von der gegenwärtigen Masernwelle.