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Defekte Schranke in Grafing: Manuelle Bedienung trotz Zugtakt!

In Grafing-Wiesham, Bayern, sorgt eine defekte Bahnschranke seit dem 4. November 2022 für Unannehmlichkeiten im Zugverkehr. Die Schranke muss manuell bedient werden, da eine technische Komponente der 50 Jahre alten Anlage nicht funktioniert. Dies betrifft insbesondere die regionalen Zugverbindungen von Wasserburg am Inn nach München sowie die S-Bahn von Grafing nach Ebersberg, die beinahe im Minutentakt verkehren.

Ein Fahrdienstleiter muss bei jedem nahenden Zug den Schrankenwärter anrufen, der in einem Auto neben dem Bahnübergang auf seinen Einsatz wartet. Die oben genannten Züge werden sicherheitsgemäß durch sechs Mitarbeiter einer privaten Firma gesteuert, die im Schichtbetrieb die Schranke per Knopfdruck öffnen und schließen. Ohne diesen Prozess müssten die Züge vor dem Bahnübergang auf Schrittgeschwindigkeit bremsen und ein Pfeifsignal abgeben, was nicht nur zu Verspätungen führt, sondern auch den Unmut der Anwohner schürt, wie die Schwäbische berichtete.

Technische Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Die Deutsche Bahn prüft derzeit die Möglichkeit, den Bahnübergang bis zur vollständigen Erneuerung der Schranke zu schließen. Diese Erneuerung ist technisch mit drei weiteren Bahnübergängen verbunden, die ebenfalls betroffen sind. Die Planungen können aufgrund notwendiger Abstimmungen mit Gemeinden, Straßenbaulastträgern und Grundstückseigentümern mehrere Monate in Anspruch nehmen, wie Bild berichtete. Bis zur endgültigen Lösung bleibt die manuelle Bedienung der Schranken die aktuelle Lösung.