Passau

Konflikt im Bistum Passau: Pfarrer kämpft um seinen Rücktritt!

In der Kirchengemeinde Hauzenberg im Landkreis Passau steht ein Pfarrer wegen schwerer Vorwürfe unter Druck. Laut Informationen von pnp.de hat der Pfarrer über seinen Anwalt erklärt, dass er nicht von seinem Posten zurücktreten möchte. Dies passiert vor dem Hintergrund eines Konflikts, der bereits seit längerer Zeit in der Gemeinde besteht und als „tiefer Riss“ beschrieben wird.

Das Bistum Passau hatte zuvor mitgeteilt, dass der Pfarrer seinen Rücktritt angekündigt habe, was von Bischof Stefan Oster akzeptiert werden sollte. In einer Pressemitteilung wies der Anwalt des Pfarrers, Holm Putzke, jedoch darauf hin, dass die Darstellung des Bistums ein Missverständnis sei und der Pfarrer sich nicht aus dem Pfarrverband zurückziehen wolle. Die Vorwürfe des Bistums beziehen sich auf angebliches Fehlverhalten in der Jugendarbeit sowie „geistliche Manipulation“. Der Anwalt betonte, dass diese Vorwürfe unbegründet seien.

Details zu den Vorwürfen

Die Vorwürfe gegen den Pfarrer betreffen laut br.de exzessiven Umgang mit Alkohol, der bei Ausflügen mit Jugendlichen dokumentiert und als Anlass für die Vorwürfe herangezogen worden ist. Ein Gutachten des Recherchenetzwerks „Correctiv“, das 151 Seiten umfasst, dokumentiert diese Vorfälle. In einer Sitzung im Jahr 2023 hatte der Pfarrer diese Anschuldigungen zurückgewiesen. Ein missverständlicher Kommentar zu Leberwerten hatte zuvor für Unruhe in der Gemeinde gesorgt.

Bischof Stefan Oster hat angekündigt, den Rücktritt des Pfarrers als Dekan und aus dem Pfarrverband zum 24. März 2025 anzunehmen. Der Pfarrer selbst hat bedauert, dass es zu diesem Missverständnis kam und versucht, mit dem Bischof in Kontakt zu treten. Die Vorwürfe, so der Anwalt, seien „vage“ und würden einer genauen Überprüfung nicht standhalten. Das Bistum hat zudem kirchenrechtliche Prüfungen eingeleitet sowie externe Anwälte hinzugezogen, um mögliche falsche Aussagen zu überprüfen.