In Riad finden derzeit entscheidende Verhandlungen über ein mögliches Kriegsende in der Ukraine statt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, den Konflikt absichtlich zu verlängern. Selenskyj betonte, dass Russland für den Ausbruch des Krieges verantwortlich sei und diesen weiterhin fördere. Er verwies auf die wiederholten russischen Drohnenangriffe in den letzten Tagen und appellierte an die internationale Gemeinschaft, Druck auf Russland auszuüben, um echte diplomatische Bemühungen zu ermöglichen und Leben zu retten.
Am 11. März wurde ein Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand unterbreitet. In Riad treffen ukrainische Vertreter mit US-amerikanischen Unterhändlern zusammen, die am kommenden Montag mit der russischen Delegation sprechen werden. Die Gespräche konzentrieren sich zunächst auf technische Fragen, dabei stehen Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur auf der Agenda. Die ukrainische Delegation besteht aus Energieexperten sowie militärischen Vertretern der Marine- und Luftstreitkräfte. Selenskyj forderte nachdrücklich, Kremlchef Wladimir Putin zu einem Stopp der Angriffe zu drängen, wie [Kurier.de berichtet](https://www.kurier.de/inhalt.krieg-in-der-ukraine-selenskyj-russland-zieht-krieg-in-die-laenge.2b2e9c61-6ab2-4a5f-ac84-384aee794bf9.html).
Fortschritte in den Verhandlungen
Die USA setzen die Gespräche mit Vertretern der Ukraine und Russlands in getrennten Verhandlungen am Montag fort. Die EU hat unterdessen weitere eine Milliarde Euro als Darlehen für die Ukraine freigegeben. Der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk forderte, dass Russland für die Kriegsschäden in der Ukraine aufkommt und ein Sondertribunal zur Verantwortung der Kriegsverursacher eingerichtet wird. Selenskyj übte indirekte Kritik an Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, der eine gemeinsame Erklärung aller 27 EU-Staaten zur Ukraine blockiert hat.
Zusätzlich sind Berichte über einen Ausnahmezustand im russischen Bezirk Engels nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Militärflugplatz und von einem der größten Drohnenangriffe seit Beginn des Krieges auf südrussische Städte bekannt geworden. Die Ukraine meldete außerdem Angriffe, bei denen es Verletzte und Schäden gab. Der Kreml zeigte sich optimistisch in Bezug auf bevorstehende Gespräche mit den USA, während gleichzeitig Drohnenangriffe in Russland zu einem Brand in einem Öldepot führten, der noch nicht gelöscht ist, wie [Tagesschau.de berichtete](https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-456.html).
