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Tierhalteverbot im Allgäu: Betrüchtes Kälbchen-Drama erneut aufgedeckt!

Die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) plant ein Tierhalteverbot gegen den Betriebsleiter eines Rinderbetriebs in Bad Grönenbach im Landkreis Unterallgäu. Das zuständige Aufsichtsamt informierte den Betriebsleiter über dieses Vorhaben. Er hat nun zwei Wochen Zeit, um sich zu den Vorwürfen zu äußern, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Der Betrieb, der auch im benachbarten Landkreis Ravensburg mehrere Zweigbetriebe betreibt, war bereits 2019 in Zusammenhang mit einem Tierschutzskandal in die Schlagzeilen geraten.

Ein Strafprozess am Landgericht Memmingen steht noch aus, während in den letzten Wochen neue Vorwürfe gegen den Milchviehbetrieb aufgetaucht sind. Aktuell ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft erneut, nachdem sie drei Hofstellen des Unternehmens durchsucht haben. Die KBLV schätzt, dass der Betriebsleiter wiederholt gegen das Tierschutzgesetz verstoßen hat und befürchtet, dass er auch künftig derartige Handlungen begehen könnte.

Vorwürfe und Ermittlungen

Die Ermittlungen zu dem großen Viehbetrieb im Allgäu wurden durch die Tierschützer von „Soko Tierschutz“ angestoßen, die im Jahr 2019 Videoaufnahmen von Tierquälereien veröffentlicht hatten. Ein Sprecher des bayerischen Verbraucherschutzministeriums betonte, dass keine Versäumnisse bei den Kontrollen vorliegen, da die Behörden regelmäßig und streng kontrolliert haben. Dennoch wurde angemerkt, dass eine permanente Überwachung aller Ställe vor Ort nicht möglich ist.

Die jüngsten Ermittlungen wurden durch neue Videoaufnahmen von „Soko Tierschutz“ initiiert. Am Freitag vergangener Woche wurden mehrere Standorte des Betriebs durchsucht. Das Ministerium warnte jedoch auch vor einem Generalverdacht gegen alle Viehhalter im Freistaat. Aktuell wird ein Verfahren gegen den Betriebsinhaber eingeleitet, und ein Verbot zur Haltung und Betreuung von Tieren wird geprüft, wie Süddeutsche.de berichtete.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die kommenden Wochen den weiteren Verlauf der rechtlichen Auseinandersetzungen und die Ergebnisse der Ermittlungen vor dem Landgericht Memmingen beeinflussen werden, da die Vorwürfe gegen den landwirtschaftlichen Betrieb erneut im Mittelpunkt der Tierschutzdebatte stehen.

Weitere Details zu den aktuellen Ermittlungen sind auch auf Nordbayern.de zu finden.