
Der Stadtrat von Bad Dürkheim hat am Dienstag beschlossen, 8,5 Millionen Euro an die Stadtwerke auszuzahlen, um die Mehrkosten des Therme-Baus zu decken. Die Summe war bereits in den Haushalten für 2024 und 2025 eingeplant, wobei 3,5 Millionen Euro für 2024 und 5 Millionen Euro für 2025 vorgesehen sind. Um weitere Mehrkosten zu berücksichtigen, wird ein Nachtragshaushalt erstellt, über den der Stadtrat am 17. Juni entscheiden wird.
Vor dieser Entscheidung werden in zwei Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses, die am 27. Mai und 10. Juni stattfinden, die finanzielle Situation der Stadt sowie der Nachtragshaushalt eingehend beraten. Bürgermeisterin Natalie Bauernschmitt (CDU) betonte, dass Einsparungen im Kernhaushalt eine wesentliche Rolle spielen werden. Zudem will die Stadt die Anpassung von Gebühren prüfen und sieht Steuererhöhungen als „letztmöglichen Schritt“ an. Die Grünen enthielten sich bei der Abstimmung über die Auszahlung, da die Auswirkungen des Therme-Baus auf die Perspektive der Stadtwerke unklar sind.
Neuentwicklungen zur Therme
Währenddessen wurde die „Sprudelhof Therme“ in Bad Nauheim eröffnet. Auch dort befassen sich der Haupt- und Finanzausschuss sowie das Stadtparlament mit den Mehrkosten, die beim Bau der Therme entstanden sind. In einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, die am Dienstag um 19:30 Uhr im Rathaus stattfinden wird, sowie in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag um 19:30 Uhr in der Trinkkuranlage, wird unter anderem ein Antrag des Magistrats beraten. Dieser sieht die Bereitstellung von 1,5 Millionen Euro für 2024 und eine Verpflichtungsermächtigung für 2025 in Höhe von 1 Million Euro vor.
Die Erhöhung der Mittel wird mit der Entwicklung der Bau- und Rohstoffpreise sowie notwendigen Beschleunigungsmaßnahmen während der Bauzeit begründet. Der Magistrat möchte eine Kostensteigerung beim Zuschuss für die Musikschule vermeiden und appelliert an die Geschäftsführung der Musikschule, günstigere Alternativen vorzulegen. Neben dem Thema Therme werden im Ausschuss und Parlament weitere relevante Themen behandelt, wie der Verkauf städtischer Anteile am Gesundheitszentrum Wetterau an den Kreis und die Einführung der Grundsteuer C in Bad Nauheim.