
Am 6. April 2025 hat die Messstation Stralsund-Knieperdamm aktuelle Daten zur Luftqualität veröffentlicht. Diese Messungen umfassen die Konzentration von Feinstaub-Partikeln (PM10) pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 beträgt 50 Partikel pro Kubikmeter und darf jährlich nicht mehr als 35 Mal überschritten werden. Um die Luftqualität zu bewerten, werden drei Werte herangezogen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Grenzwerte sind wie folgt festgelegt: Unter „sehr schlecht“ fallen Werte für Stickstoffdioxid über 200 µg/m³, Feinstaub über 100 µg/m³ und Ozon über 240 µg/m³. „Schlecht“ ist definiert als Stickstoffdioxid zwischen 101-200 µg/m³, Feinstaub zwischen 51-100 µg/m³ und Ozon zwischen 181-240 µg/m³. Im Bereich „mäßig“ liegt Stickstoffdioxid bei 41-100 µg/m³, Feinstaub bei 35-50 µg/m³ und Ozon bei 121-180 µg/m³.
Empfehlungen bei schlechter Luftqualität
Messungen der Luftqualität werden als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie als stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub vorgenommen. Laut einer Studie der Europäischen Union gibt es jährlich etwa 240.000 vorzeitige Todesfälle in Verbindung mit Feinstaub. Bei schlechter Luftqualität werden einige Empfehlungen ausgesprochen: Bei „sehr schlechter“ Luft sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luft wird geraten, anstrengende Aktivitäten im Freien zu unterlassen. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch können mögliche Effekte bei empfindlichen Personen auftreten. Bei „guter“ Luftqualität sind keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten, während „sehr gute“ Luft die besten Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien bietet.
Es wurde festgestellt, dass das Silvesterfeuerwerk Feinstaub verursacht, jedoch im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. Nach Mitternacht kann die Feinstaubbelastung ansteigen, wobei auch Wetterbedingungen die Verteilung beeinflussen. Der Feuerwerksqualm setzt jährlich etwa 2050 Tonnen Feinstaub frei, wobei 1500 Tonnen (75 %) davon in der Silvesternacht entstehen.
Zusätzlich wurden Informationen zu Feinstaubbelastungen in Deutschland gesammelt. Seit 2000 werden in Deutschland Feinstaubmessungen für PM10 und seit 2008 für PM2,5 durchgeführt. In Ballungsräumen ist die Messnetzdichte besonders hoch, da dort zahlreiche Emittenten wie Verkehr und Industrie vorhanden sind. Die PM10-Jahresmittelwerte liegen heute zwischen 15 und 20 µg/m³, was einen Rückgang von 50 µg/m³ in den 1990er Jahren darstellt. In ländlichen Gebieten sind die Werte jedoch geringer. Die Feinstaubbelastung wird nicht nur durch Partikel, sondern auch durch gasförmige Schadstoffe wie Ammoniak und Schwefeldioxid verursacht, die sekundären Feinstaub bilden.
Der PM10-Tagesmittelwert von 50 µg/m³ darf an höchstens 35 Tagen im Jahr überschritten werden, wobei die Überschreitungen insbesondere in Ballungsräumen vorkommen. Seit 2012 wurden keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt. Hohe PM10-Konzentrationen treten oft bei bestimmten Wetterlagen auf, wie zum Beispiel bei Hochdrucklagen. Feinstaub und dessen gesundheitlichen Wirkungen variieren je nach Partikelgröße; sie können Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Der Straßenverkehr ist eine bedeutende Quelle von Feinstaub in städtischen Gebieten, während die Landwirtschaft zur Sekundärstaubbelastung beiträgt.
Für genauere Informationen zur Feinstaubbelastung in Deutschland empfiehlt sich ein Blick auf die [Website des Umweltbundesamtes](https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/feinstaub-belastung).
Weitere Details zur Luftqualität in Stralsund sind verfügbar bei der [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/stralsund-wie-ist-die-luftqualitaet-aktuell-feinstaub-ozon-und-mehr-daten-vom-06-04-2025-ZPYTXQ5JQOJX5M73SBMLRZ6RVA.html).