Erding

Landwirte im Landkreis Erding: Alarmstufe Rot für die Zukunft!

In Niederstraubing fand ein Landwirtschaftsempfang statt, der von Landrat Martin Bayerstorfer organisiert wurde. Anwesend waren der Oberbürgermeister Max Gotz und der Dritte Landrat Rainer Mehringer. Ziel des Empfangs war die Würdigung des Engagements der Landwirtschaft für die Kulturlandschaft sowie die regionale Lebensmittelproduktion.

Der Landkreis Erding weist einen hohen Anteil von 2,2% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft auf, was den höchsten Wert in Oberbayern darstellt. Zudem werden 58,8% der Flächen im Landkreis landwirtschaftlich genutzt, was bayernweit führend ist. Während der Veranstaltung wurden zentrale Themen wie Klimawandel, Wasserknappheit, Datenschutz, demographischer Wandel und Marktorientierung behandelt.

Themen und Herausforderungen der Landwirtschaft

Michael Hamburger, Kreisvorsitzender der AELF, thematisierte die veränderte Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Gesellschaft und forderte pragmatische Unterstützung sowie Planungssicherheit für Landwirte. Des Weiteren sprach Bauernpräsident Günther Felßner die Besetzung eines Hofes durch Tierrechtsaktivisten an und verurteilte dieses Vorgehen eindringlich.

Ähnlich äußerte sich Wilhelm Windisch, Dozent an der Technischen Universität München, der globale Herausforderungen in der Landwirtschaft beleuchtete. Er verwies auf die Verknappung landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie deren Bedrohung durch Erosion und Wüstenbildung. Ein besonders besorgniserregendes Faktum ist, dass sich die Weltbevölkerung seit 1970 von 4 auf 8 Milliarden verdoppelt hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Ernährung der wachsenden Bevölkerung als globale Herausforderung ein.

Windisch betonte die Notwendigkeit, die Produktion von Nahrungsmitteln über die Produktion von Tierfutter und Energie zu priorisieren. Er sprach sich auch für eine effiziente Verwertung von pflanzlichen Reststoffen aus, um die Nahrungsmittelproduktion zu steigern.

Zusätzlich zu den Herausforderungen auf lokaler Ebene wirkt sich der Klimawandel als globale Bedrohung für die Landwirtschaft aus. Der Artikel von das-wissen.de beschreibt, wie der Klimawandel nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens und natürlicher Systeme beeinflusst. Besonders betroffen ist die globale Landwirtschaft, die stark von klimatischen Bedingungen wie Wasserverfügbarkeit, Temperatur und CO2-Konzentration abhängt.

Eine Analyse zeigt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, einschließlich der Ernteerträge, der Bodenqualität, der Wasserressourcen sowie der Verbreitung von Schädlingen und Krankheiten. Neben den Risiken für die weltweite Nahrungsmittelsicherheit erfordern diese Veränderungen auch technische Innovationen und Anpassungsstrategien, um den neuen Herausforderungen zu begegnen.

Die Temperaturen steigen, was in vielen Regionen die Wachstumsperioden von Kulturen verkürzt und das Risiko von Dürre und Hitzestress erhöht. Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Stürme gefährden landwirtschaftliche Betriebe und schädigen langfristig die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit.

Dieser Zusammenhang zwischen den lokalen Herausforderungen bei einem Landwirtschaftsempfang und den globalen Dimensionen des Klimawandels zeigt die Dringlichkeit, gemeinsam Lösungen zu finden, um die Nahrungsmittelsicherheit für die Zukunft zu gewährleisten. Wie das-wissen.de weiter berichtet, sind Anpassungsstrategien zur Stärkung der Resilienz der Landwirtschaft dringend notwendig, einschließlich der Entwicklung klimaresistenter Pflanzensorten und effizienter Bewässerungssysteme.