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Warnstreiks bei Ford Köln: Mitarbeiter fordern Zukunft und Sicherheit!

Bei den Ford-Werken in Köln finden am Dienstagmorgen, dem 8. April 2025, Warnstreiks statt, die von der IG Metall organisiert werden. Ziel der Streiks ist es, den Druck vor den anstehenden Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag zu erhöhen. Die Arbeiten im Werk in Niehl sollen bereits ab 4.30 Uhr ruhen, und die Warnstreiks sind bis Donnerstag nach der Spätschicht geplant. Die aktuellen Verhandlungen zeigen große Unterschiede zwischen den Positionen der Gewerkschaft und des Managements. Laut dem Vorstand der IG Metall wird am 29. April entschieden, ob eine Urabstimmung für bezahlte Streiks stattfinden soll.

Der Hintergrund dieser Protestbewegung ist die geplante Restrukturierung von Ford in Köln sowie die Kündigung der Patronatserklärung durch die Ford Motor Company. Der Betriebsrat und die IG Metall fordern eine solide Zukunftsstrategie sowie ein insolvenzgeschütztes Sicherheitsnetz für die 11.500 Beschäftigten an den Kölner Standorten, wie Radio Erft berichtete.

Details zu den Warnstreiks

Insgesamt legten die Mitarbeitenden der Nachtschicht am Dienstagabend die Arbeit nieder und protestierten mit Fackeln. Am selben Morgen versammelten sich rund 6000 Mitarbeitende der Frühschicht am Kreisel, während die Spätschicht eine Versammlung um 16:00 Uhr plant. In den bisherigen Gesprächen zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Management wurden die Forderungen der IG Metall zurückgewiesen. Diese beinhaltet unter anderem eine Abfindungssystematik im Rahmen des geplanten Abbaus von 2900 Stellen in Köln.

Die IG Metall fordert eine Sockelabfindung von 200.000 Euro sowie weitere Komponenten wie ein Drittel des Bruttojahresentgelts pro Beschäftigungsjahr, 10.000 Euro pro Kind und Zahlungen für Behinderungen. Diese Abfindungen sollen auch für Mitarbeitende gelten, deren Tätigkeiten ausgelagert werden. Die Mitarbeitenden, die den Arbeitsplatz behalten, sollen bis 2033 Anspruch auf das Gesamtpaket haben. Zudem wird ein Sicherheitsnetz für alle Mitarbeitenden gefordert, das bis Ende 2032 vor betriebsbedingten Kündigungen schützt.

Weitere Verhandlungstermine sind bis Ende der Osterferien angesetzt, um eine Lösung für die bestehenden Probleme zu finden. Warnstreiks sind auch für die Früh- und Spätschicht am Donnerstag in verschiedenen Bereichen geplant. Der Betriebsrat und die IG Metall arbeiten bereits an Vorbereitungen für eine Urabstimmung zu möglichen Streiks. Die Kündigung der Patronatserklärung hat das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen erheblich beeinträchtigt, was die aktuelle Situation weiter kompliziert, wie Rundschau Online anmerkte.